Rockbi-Festival Insgesamt 5000 Zuschauer genießen an drei Tagen über 21 Stunden Live-Musik

Laut, rockig und gut besucht - so präsentiere sich das fünfte Rockbi-Festival am Wochenende. Von Freitag bis Sonntag genossen laut Veranstalter an die 5000 Musikfans die Party auf dem Menzer-Werft-Platz.

An den drei Tagen klangen insgesamt 21 Stunden lang virtuose Gitarrenriffs und wummernde Bässe über den Roten Platz, 20 Bands präsentierten eine Mischung von Deutschrock über Indie und Oldie bis zum Hard Rock. Den Auftakt machte die Lüneburger Band "Acces Icarus". Den vier Akteuren auf der Bühne waren die Einflüsse erfolgreicher Bands wie Coldplay und den Red Hot Chili Peppers anzuhören. Die Mischung kam gut an und sorgte bei den Zuhörern schon nach den ersten Tönen für Partystimmung - Füße wippten, und die Fans vor der Bühne stimmten aus voller Kehle in den Gesang ein. Das Publikum war wie immer gut gemischt: Vertreter mit der guten alten Stachelfrisur, die vor der Bühne Pogo tanzten, feierten ebenso wie ganze Familien mit Kinderwagen und Hund im Schlepptau.

"Es ist mittlerweile schon fast ein kleines Wacken, dass wir hier in Geesthacht haben", sagt Horst Funke (61), ehemaliger Betreiber der Geesthachter Kultkneipe Vanilla. Highlight am Freitagabend war der Auftritt der Wacken-Pioniere "5th Avenue". Als die Hamburger Band ihren Song "Luka" anstimmte - einer Coverversion von Suzanne Vegas gleichnamigen Song - gab es beim Publikum kein Halten mehr. Haare wurden geschüttelt, und Fans enterten immer wieder die Bühne, um zur Luftgitarre zu greifen. Die Jungs von "5th Avenue" nahmen es gelassen und rockten mit ihren begeisterten Anhängern auf der Bühne. Doch bei aller Party-Laune: Die Geesthachter Robert und Simone Krauleidies können den Vergleich mit dem Megafestival in Wacken (Schleswig- Holstein) nicht ganz nachvollziehen: "In Wacken ist die Stimmung unbeschreiblich, da feiern 80 000 Menschen, das ist natürlich ganz anders als das Rockbi. Die Bands beim Rockbi sind aber klasse und machen gute Stimmung", sagt Simone Krauleidis.

Für die sechsjährige Lena Lürssen aus Stove war die Musik eher Nebensache. Sie konnte dem Rahmenprogramm mehr abgewinnen. "Ich war die ganze Zeit auf der Hüpfburg, ", erzählte sie begeistert. Roben Carrasco (35) erinnerte das Festival an seine Heimatstadt Madrid. "In Madrid haben wir auch oft solche Festivals. Mir gefällt es sehr gut hier", so der Neu-Geesthachter. Zwischenfälle gab es keine. Polizei und Security-Einsatzkräfte lobten die friedliche Stimmung, die während des Festivals herrschte.