Familienministerium verlängert Förderprogramm - Die Kita St. Barbara profitiert

Eine gute Nachricht zum Ende der Ferien: Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verlängert sein Programm "Schwerpunkt-Kitas Sprache und Integration". "Wir sind froh über diese Nachricht", sagt Beate Bytof, Leiterin der Kindertagesstätte St. Barbara in Geesthacht. Das Programm für ein besseres sprachliches Förderangebot für Kinder aus bildungsfernen Familien sowie Familien mit Migrationshintergrunnd ist im März 2011 gestartet, die katholische St.-Barbara-Kita ist seit dem 1. Juni mit dabei.

Ursprünglich sollte die Initiative zum Jahresende auslaufen. Doch nun hat das Berliner Ministerium entschieden, in die Verlängerung zu gehen - zumindest für ein Jahr bis zum 31. Dezember 2015. Bisher hat der Bund 400 Millionen Euro in das Projekt investiert, weitere 100 Millionen sollen nun folgen. Bundesweit werden etwa 4000 Kindertagesstätten damit gefördert.

"Das ist zusätzliches Geld, dass sich für uns lohnt", sagt Bytof. Jede geförderte Kita erhält pro Jahr einen Zuschuss von 25 000 Euro. Damit wird in der Geesthachter Krippe unter anderem die halbe Stelle von Melanie Böhm finanziert. Die 33-jährige Erziehern kümmert sich 50 Prozent ihrer Arbeitszeit um die Sprachförderung, außerdem vertritt sie ihre Chefin Bytof als stellvertretende Kita-Leiterin und arbeitet als Springerin in den zwei Krippen- und zwei Elementargruppen. "Ich freue mich darüber, dass es weitergeht", so die Fachkraft für Sprachförderung.

Je nachdem, was gerade ansteht, begleitet sie Kinder mit Sprachschwierigkeiten durch den Alltag - und versucht dabei, in ihren Schützlinge die Freude an der Sprache zu wecken. Außerdem organisiert sie das Eltern-Café oder Aktionen wie das Bilderbuch-Kino oder hilft bei Experimenten im "Haus der kleinen Forscher".

Im Kita-Jahr 2013/14 brauchten 27 der insgesamt 64 St.-Barbara-Kinder Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache. "Viele Kinder wachsen in ihren Familien zwei- oder mehrsprachig auf", so Böhm. Deswegen sei für sie eine intensivere Betreuung in Kleingruppen oder in Einzelgesprächen enorm wichtig.

Doch die Erzieherin arbeitet nicht nur mit den Kindern. Melanie Böhm bildet auch ihre Kolleginnen in der Kita fort und dokumentiert ihre Arbeit für das Familienministerium. Beate Bytof: "Es ist sehr wichtig für unsere Kind und unsere Mitarbeiter, eine solche zusätzliche Stelle in unserem Team zu haben."