Ferien: Ein ausgezeichneter Radweg - ideal für Tagesausflüge oder den ganzen Urlaub

Radeln was das Zeug hält, damit kann man direkt vor der Haustür beginnen: Der Elberadweg führt auch durch unsere Region. Die 840 Kilometer lange Radlerstrecke wurde in diesem Jahr vom Allgemeinen Deutschen Fahrrad Club (ADFC) zum zehnten Mal hintereinander als beliebtester Fernradweg Deutschlands ausgezeichnet. Egal, ob in die Pedale getreten wird, um gleich mehrere Hundert Kilometer zurückzulegen oder nur für eine Tagestour - die schöne Landschaft ist für die Radler allemal attraktiv.

Das finden auch Silke Roggon (50) aus Talkau und Britta Stamer (52) aus Breitenfelde. Die beiden Frauen sind morgens um 9.15 Uhr von Tramm aus gestartet. Ihr Ziel: Die Elbestadt Geesthacht. "59,95 Kilometer haben wir schon abgerissen", berichten die beiden Radlerinnen stolz. "Fahrradfahren ist Freiheit für mich, ich komme mir etwas vor wie ein Cowboy, nur dass ich nicht auf dem Pferd sondern auf dem Drahtesel sitze", lacht Stamer.

Die beiden Frauen radeln gern gemütlich. Vier Trinkpausen und eine Rast zum Mittagessen in Lauenburg haben sich die zwei gegönnt. "In Geesthacht werden wir und unsere Räder mit dem Auto abgeholt, dann haben wir etwa 65 Kilometer zurückgelegt, das reicht dann auch für heute", berichtet Silke Roggon.

Claudia (49) und Werner (48) Kirchmann sind schon seit einigen Tagen unterwegs. "Wir sind am 16. Juli in Bad Schandau, also im Elbsandsteingebirge, gestartet. Zurück geht es am 29. Juli mit dem ICE", berichtet das Ehepaar aus München. "Die Wetterbedingungen waren optimal, wir hatten viel Sonne und guten Rückenwind, der hat uns quasi über die Deiche geweht", scherzt die 49-Jährige. Um die geplanten 673 Kilometer abzureißen, müssen die Urlauber ordentlich in die Pedale treten. "Im Schnitt fahren wir so 85 Kilometer am Tag", sagt Kirchmann. "In den Haxen merke ich das Radeln nicht, dafür aber an ganz anderen Stellen, wie etwa in den Händen. Im Osten war es besonders schlimm, da gab es viel Kopfsteinpflaster, mit dem Mountainbike würde das sicher Spaß machen, aber nicht auf dem Tourenrad."

Die Streckenausschilderung fanden die beiden teils etwas verwirrend: "Einige Male sind wir mit der Fähre übergesetzt, da muss aber an der Beschilderung dringend etwas getan werden, wir sind manchmal an einer ganz anderen Stelle angekommen als geplant und mussten dann wieder zurückfahren.", berichten sie. "Das Radeln auf dem Elbradweg ist aber schon ein Gaudi für uns Gebirgler, die Landschaft mit den schönen Deichen und die vielen kleinen Elbgemeinden haben uns besonders gut gefallen", ist sich das Ehepaar einig.