Annington: Drei Wochen wächst der am Straßenrand abgelegte Unrat - Jetzt greift das Ordnungsamt ein
Scherben, die Reste einer Schrankwand, Farbeimer: Vor dem Haus an der Danziger Straße stapelt sich der Sperrmüll - und wird zu einem wachsenden Problem. "Inzwischen vermehrt sich der Müll fast täglich auf sonderbare Weise, Nachbarskinder spielen mit dem Dreck, auch mit Spiegelscherben, und werfen Einzelteile auch auf die Fahrbahn", sagt Anwohnerin Claudia Schröder. Seit knapp drei Wochen müssen sie und ihre Nachbarn jetzt bereits mit dem Müll leben. "Passiert ist leider nichts. Stattdessen liegt jetzt auch am Pommernweg ein neuer Sperrmüllhaufen inklusive Farbeimer auf dem Gehweg. Ich denke, es ist nun Zeit, hier Abhilfe zu schaffen", betont die Anwohnerin. Sie wandte sich gestern an das Ordnungsamt und Bürgermeister Volker Manow.
"Wir wurden vergangene Woche zum ersten Mal auf das Problem aufmerksam gemacht, das Ordnungsamt war gleich vor Ort", sagt Stadtsprecher Torben Heuer. "Da aber keine unmittelbare Gefahr besteht, mussten wir der Deutschen Annington eine Frist setzen." Wären Menschen oder der Verkehr gefährdet gewesen, hätte die Stadt den Müll abtransportieren lassen und der Annington den Einsatz berechnet.
Kaum hatte unsere Zeitung bei der Zentrale der Deutschen Annington in Bochum nachgefragt, war gestern Vormittag der erste Sperrmüllhaufen verschwunden. Doch am Pommernweg stapelt sich weiterhin Müll. "Uns wurde zugesichert, dass der Müllberg noch am Freitag verschwindet", so Heuer.
Die Deutsche Annington betont, dass sich leider nicht immer alle Mieter an die offiziellen Abfuhrtermine halten. "Als Vermieter bedauern wir es besonders, wenn in der Zwischenzeit Sperrmüll illegal abgelegt wird. In diesen Fällen beauftragen wir natürlich zusätzliche Sonderreinigungen", so Annington-Sprecherin Jana Gantenberg. Der Vermieter sei in diesem Fall nicht über das Problem informiert worden, deshalb habe die Lösung so lange gedauert. "Meldungen seitens unserer Kunden oder des Ordnungsamtes erreichten uns hierzu nicht, sodass wir aktuell keine Kenntnis hatten, dass der Müll bereits seit drei Wochen dort lag", so Gantenberg.