Fusion: Stadt bündelt Schul- und Sozialamt und hofft auf mehr Schlagkraft - Personalproblem gelöst?

Von wegen Sommerpause: Im Geesthachter Rathaus wird derzeit an einer umfangreichen Strukturreform der Verwaltung gearbeitet. Bereits im August soll ein neuer Fachbereich "Schule und Soziales" an den Start gehen - damit entsteht die größte Abteilung, die es im Geesthachter Rathaus jemals gegeben hat. Bürgermeister Volker Manow will mit dem neuen Zuschnitt Kräfte bündeln und auf Veränderungen im Bereich Schule reagieren. Der Hauptausschuss hat in einer nicht öffentlichen Sondersitzung am Donnerstagabend bereits zugestimmt.

Bereits seit Monaten gibt es im Schulamt der Stadt Engpässe, was auch die Bürger zunehmend nervt (wir berichteten). Hintergrund sind eine dünne Personaldecke, aber auch immer neue Aufgaben, die der Fachbereich leisten muss. "Ursprünglich hatten wir hier eine reine Verwaltungsabteilung. Doch seit ein paar Jahren bestimmen wir im Rathaus auch die Inhalte von Schule mit, zum Beispiel über die Koordination des Ganztages oder über die Schulsozialarbeiter", sagt Bürgermeister Volker Manow. Um zu reagieren, will er jetzt die Fachbereiche Soziales und Schule zu einer Superbehörde verschmelzen. "Das macht auch deshalb Sinn, weil es immer mehr Überschneidungen gibt, beispielsweise zwischen den Kitas und den Schulen", so Manow.

An dieser Stelle kommt der Bürger ins Spiel: Gab es bislang ein Nebenher, beispielsweise von Hort und offenem Ganztag mit völlig unterschiedlichen Ansprechpartnern im Rathaus, ist künftig alles im selben Fachbereich angesiedelt. "Ich denke, wir sind mit dem neuen Zuschnitt gut für die Zukunft aufgestellt und lösen damit auch unsere personellen Probleme", sagt Manow.

Übergeordneter Chef des gesamten neuen Fachbereichs wird Christoph Wieck, der bisherige Leiter des Fachbereichs Soziales. Er entlastet damit auch den Bürgermeister - denn bislang war er neben seinen Tätigkeiten als Verwaltungschef auch noch für den bisherigen Fachbereich zuständig. Leiterin des Schulbereichs bleibt Claudia Stenzaly - sie soll im kommenden Jahr zudem eine weitere Kraft als Verstärkung bekommen. Den Fachdienst Soziales soll künftig Andreas Dreyer leiten. Er war bislang Leiter des Jugendaufbauwerks, das in die Verantwortung der Diakonie übergeben wurde.

Beschließen muss über die neue Struktur im September noch die Ratsversammlung. Dennoch soll der neue Zuschnitt bereits kommissarisch ab August umgesetzt werden - damit pünktlich zum Schuljahresbeginn die Ämter gut aufgestellt sind.