Wirtschaft: Gemeinde hofft auf Steuereinnahmen und neue Arbeitsplätze

Nach zähen Verhandlungen über drei Wahlperioden hinweg ist es endlich soweit: Die Gemeinde Dassendorf kann ihr Gewerbegebiet zwischen Bargkoppel und August-Siemsen-Straße (Zufahrt zum Rewe-Markt) erschließen. "Die Verträge sind unterzeichnet. Jetzt geht es an die Detailplanung, zum Jahresende sollen die Erschließungsarbeiten ausgeschrieben werden", sagt Dassendorfs Bürgermeisterin Martina Falkenberg.

Aus einer landwirtschaftlichen Fläche soll dann im kommenden Jahr ein 15 000 Quadratmeter großes Gewerbegebiet werden - so wie es der Bebauungsplan 23 der Gemeinde schon seit Jahren vorsieht. Doch immer scheiterte die Realisierung an einer Fläche, die für ein Regenrückhaltebecken an der Bundesstraße 207 benötigt wurde. Dieses Areal konnte die Gemeinde jetzt einem Landwirt abkaufen. Damit ist der Weg frei.

Der B-Plan sieht vor, sechs oder sieben Grundstücke mit Flächen zwischen 1500 und 3700 Quadratmetern anzubieten. "Wir wollen vor allem den Firmen aus Dassendorf und Umgebung die Möglichkeit bieten, sich hier anzusiedeln", erläutert Martina Falkenberg. "Wir haben auch schon einige Interessenten." Zulässig sind dabei laut B-Plan auch für den Betrieb erforderliche Wohnungen oder der Wohnsitz des Unternehmers.

"Erschlossen wird das Areal von der August-Siemsen-Straße aus. Die Bargkoppel ist noch gänzlich unerschlossen", berichtet die Bürgermeisterin. Langfristig könnte Dassendorf entlang der kleinen Straße weitere Gewerbeflächen entwickeln. "Aktuell lässt uns die Landesplanung dort aber keinen Spielraum", sagt Martina Falkenberg. Nicht nur Gas, Strom und Wasser kommen von der Zufahrt zum Rewe-Markt - sondern auch schnelles Internet über Glasfaser der Geesthachter Stadtwerke. "Das ist ein toller Standortfaktor, mit dem wir hier werben können", ist die Bürgermeisterin stolz auf die Infrastruktur der Gemeinde.

Dassendorf hat für die Erschließung und die eingerichteten Abbiegespuren von der Bundesstraße 404 aus bereits etwa 400 000 Euro investiert. "Wir werden das Vorhaben wohl nicht mit einer schwarzen Null abschließen können. Wir siedeln dann aber Betriebe an, sichern so Steuereinnahmen und schaffen Arbeitsplätze", sagt Martina Falkenberg.

Interessenten für die Flächen können sich beim Amt Hohe Elbgeest unter der Rufnummer (0 41 04) 99 00 über das Gewerbegebiet informieren und sich in eine Liste der potenziellen Investoren aufnehmen lassen. Die Preise sind noch unklar.