Fanfeste: Gastronom Sascha Franke setzt Veranstaltung fort

Die große Party geht weiter: Gastronom Sascha Franke will - entgegen seiner ursprünglichen Ankündigung - auch in Zukunft Fanfeste veranstalten. "Wir sind noch nicht am Ziel, jetzt soll auch noch der Europameistertitel her", frohlockt Sascha Franke in bester Partylaune. Der Macher des Geesthachter Fanfestes in der ehemaligen Bauhofhalle an der Steinstraße will die Tradition seiner bisher fünf Feiern seit dem "Sommermärchen" 2006 auch im Jahr 2016 fortsetzen.

Dabei hatte er bisher stets angekündigt, das Fanfest in Geesthacht nur solange zu organisieren, bis die deutschen Kicker einen Titel holen. Das ist mit dem 1:0-Sieg im WM-Endspiel gegen Argentinien (wir berichteten) zweifelsfrei erreicht. Franke hat auch sein Maskottchen seit 2006 - eine schwarze Gummiente - gleich nach dem Abpfiff in die Menge geworfen.

Zum packenden Finale gegen Argentinien fieberten gut 800 Menschen in der Halle mit. Wegen Überfüllung musste der Zugang zum Gelände schon zum Anpfiff vom Sicherheitsdienst gesperrt werden. Es blieb aber wie gewohnt friedlich.

Zum Sieg spendierte Franke den Gästen 100 Liter Freibier - allerdings kostete das Bier zum Endspiel auch nicht mehr 2,50 sondern 3 Euro.

Eine Premiere in der Geschichte des Public Viewings in Geesthacht gab es im Kleinen Theater an der Schillerstraße: Knapp 200 Menschen verfolgten die Übertragung auf der Kinoleinwand im großen Saal.

Nach dem Abpfiff trafen sich auch viele Geesthachter wieder zum Autokorso und zum Feiern an der Geesthachter Straße in Höhe der Aral-Tankstelle. Die Polizei sperrte die Geesthachter Straße und den Keil nach etwa einer Stunde ab, um die Fahrten einiger Teilnehmer, die eher der Cruiser-Szene als den Fußballfans zugeordnet werden konnten, im Autokorso zu unterbinden. "Es wurde schlichtweg zu heftig", sagte Polizeichef Thomas Specht gestern. Bis 4 Uhr war die Polizei vor Ort.

"Das ist in Geesthacht wirklich nicht normal. Während anderswo einfach entspannt gefeiert wird, schlichen hier einige Leute herum, die wirklich nur auf Ärger aus waren. Es lag eine latente Aggression in der Luft", so Specht. Es gab auch kleinere Auseinandersetzungen im Umfeld der Geesthachter Straße.