Reparaturkosten für altes Gerät explodieren - Immer mehr Ausfälle drohen

Spart die Stadt ihren Bauhof kaputt? Betriebsleiter Frank Meyer muss mit immer weniger Geld auskommen - und schlägt Alarm: Mit den vorhandenen Mitteln könne er die Technik nicht mehr funktionsfähig halten, berichtete Meyer im Ausschuss für Bau und Verkehr. Mittlerweile summieren sich Reparaturkosten und Mietgebühren für Ersatzgeräte auf eine sechsstellige Summe. Und langsam geht der Investitionsstau auch schon zulasten der Sicherheit der Mitarbeiter, denn der Rahmen des Lampenwagens aus dem Jahr 2003 musste schon mehrfach geschweißt werden.

Im Fachausschuss präsentierte Meyer eine Liste der Ersatzbeschaffungen, die er für das Jahr 2015 für zwingend hält. Neben dem Lampenwagen für 175 000 Euro finden sich darin ein Multicar für 135 000 Euro, ein Anhänger (7000 Euro), ein Flüssigstreuer für 28 000 Euro und ein Holzzerkleinerer für 30 000 Euro. Die nötigen Investitionen belaufen sich insgesamt auf 415 000 Euro.

Doch wie schon in den Vorjahren konnte sich die Politik nicht dazu durchringen, diesem Konzept zu folgen. Stattdessen tendiert man dazu, Meyer ein Budget in Höhe von maximal 300 000 Euro zur Verfügung zu stellen - wie schon im vergangenen Jahr. Doch auf Antrag von Michael Purwins (CDU) sollen die Fraktionen zunächst noch einmal beraten.

"Die Reparaturkosten werden von Jahr zu Jahr höher, weil wir Investitionen immer wieder schieben müssen", sagte Meyer. Und darunter leide seiner Einschätzung nach dann auch das Stadtbild, etwa wenn ein Mähfahrzeug wochenlang ausfällt. Eine Folge der geschobenen Investitionen sind auch deutlich gestiegene Preise. So ist der Lampenwagen 35 000 Euro teurer als noch 2013, der Schredder würde jetzt 50 000 Euro kosten, das bisherige Modell gab es noch für 24 000 Euro. Schon seit Jahren führt Meyer eine Liste der Fahrzeuge und technischen Geräte, insgesamt 86 Positionen.

Doch die Politiker erklärten wiederholt, sie seien mit der Beurteilung der Fahrzeuge und Maschinen überfordert, deshalb solle Meyer dank seines Budgets selbst die Entscheidung treffen, was beim Austausch Priorität haben müsste.

Eine zweite "Baustelle" des Bauhofes ist der Winterdienst. Um den aufrecht zu halten, benötigt Meyer 42 Mitarbeiter, jeweils 21 pro Schicht vom 15. November bis 15. März. Meyer würde gern drei Auszubildende, die jetzt auslernen, mit einem Jahresvertrag ausstatten und dadurch Saisonkräfte einsparen. Doch auch dazu traf der Ausschuss keine Entscheidung - das sei als Personalangelegenheit Sache des Finanzausschusses.