Einsatzübung in verqualmten Büros in Düneberg

Wenn die Feuerwehr zum Einsatz ausrückt, kommt es auf jede Sekunde an. Die Feuerwehrleute, die in der Nähe der Wache am Kehrwieder wohnen, besetzen das erste Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug (HLF 20) und sind oft schon nach drei oder vier Minuten auf dem Weg zum Einsatzort. Wenn es brennt, rüsten sie sich mit Atemschutzgeräten aus, um sich vor dem Qualm zu schützen. Ein Einsatz, der trainiert werden muss, damit im Notfall jeder Handgriff sitzt. Zugführer Ingo Schwarz übte deshalb mit seiner Mannschaft am Montagabend einen Atemschutz-Einsatz.

Als Übungsobjekt diente der Verwaltungstrakt der Walter Förster Metallwaren GmbH an der Düneberger Straße. "Wir haben hier die Möglichkeiten, in Räumen zu üben, die wir nicht kennen", erklärte Schwarz. Er hatte die Übung gemeinsam mit Betriebsleiter Arne Lindh vorbereitet und zwei Puppen versteckt, die von den Rettern gesucht werden mussten. Lindh: "Wir stellen unsere Räume natürlich gerne für so eine Übung zur Verfügung. Davon profitieren wir bei einem möglichen realen Einsatz schließlich selbst, wenn die Feuerwehrleute die Räume schon kennen."

Bisher war die Feuerwehr bei dem Unternehmen nur im Einsatz, wenn die Brandmeldeanlage ausgelöst hatte - bisher immer nur "blinder Alarm".

"Wir haben für dieses Objekt auch Laufkarten und Gebäudepläne, die wir in die Übung integriert haben. Es kam mir darauf an, dass die Gruppenführer mit ihren Atemschutztrupps über Funk in Kontakt sind und wissen, wo sie sich im Gebäude aufhalten", sagte Schwarz. Außerdem konnte er Trupps einsetzen, die sonst nicht auf dem ersten HLF 20 sind. Entweder, weil sie zu weit von der Feuerwache entfernt wohnen, oder weil sie erst neu den nötigen Lehrgang absolviert haben. Der Zugführer zeigte sich hinterher zufrieden, die Übung lief gut.