KTS: Stadt soll Zahlenwerk vorlegen

Heute Abend trifft sich die Gesellschafter-Versammlung des Kleinen Theaters an der Schillerstraße (KTS) zur Versammlung. Hauptthema sind die desolaten Finanzen des KTS (wir berichteten). Die Kulturstätte wird von einem überraschenden Defizit in Höhe von bis zu 250 000 Euro geplagt.

"Wir werden in der Gesellschafterversammlung eine lückenlose Aufklärung der finanziellen Situation des KTS fordern. Der Wirtschaftsprüfer soll offen legen, ob eine vorsätzliche Täuschung des ehemaligen Geschäftsführers vorliegt. Das könnte strafrechtlich relevant sein. In diesem Fall soll die Stadt Schadenersatzansprüche gegen den ehemaligen Geschäftsführer rechtlich prüfen lassen", sagt Ali Demirhan, Fraktionsvorsitzender der Grünen in der Geesthachter Ratsversammlung.

Er hat aus den Berichten des neuen KTS-Geschäftsführers, Thorsten Winkler, herausgehört, dass dessen Vorgänger die Zahlen im Finanzplan geschönt haben könnte. Aufgedeckt hat die Schwierigkeiten Wirtschaftsprüfer Jens Bemmlotte in den Zahlenwerken für die Jahre 2013 und 2014.

Frühestens 2016 könnte sich die Situation entspannen. Bürgermeister Volker Manow wird mit einer Sonderzahlung in Höhe von 20 000 Euro versuchen, den Theaterbetrieb bis September zu sichern. Dann soll die Ratsversammlung in ihrer nächsten Sitzung die fehlenden 250 000 Euro freigeben, um das Defizit zu decken. Eine Sondersitzung, die Demirhan im Finanzausschuss beantragt hatte, lehnte die Mehrheit der Politiker ab. Unklar ist weiterhin, warum die Defizite bisher in den Aufsichtsgremien nicht aufgefallen waren.

"Wir Grüne werden uns bei den Beratungen auf jeden Fall für den Erhalt des KTS einsetzen und eine finanzielle Gesundung unterstützen", kündigt Ali Demirhan an.