Projekt: Erste Hilfe kommt auf den Stundenplan

Egal ob Ohnmacht, Schnittwunde oder Beinbruch: Sechs Schüler aus den achten Klassen der Bertha-von-Suttner-Schule wissen jetzt genau, was zu tun ist. Im vergangenen halben Jahr haben sie im Zuge des Projektunterrichts bei Andrea Monthes Erste Hilfe gelernt. "Sie sind absolut fit. Ich würde mich sofort von ihnen retten lassen", sagt die Trainerin. Klassische Verletzungen wie Beulen, Nasenbluten oder sogar Brüche können die jungen Retter jetzt als Ersthelfer auf dem Schulhof sofort behandeln. Sogar den Umgang mit dem Defibrillator zur Wiederbelebung nach einem Herzstillstand beherrschen sie.

"Ich habe schon zwei Schülern mit Schnittwunden Pflaster aufgeklebt. Es ist ein schönes Gefühl, wenn man jemandem helfen kann", sagt Janice Pohle (14).

Die sechs kleinen Retter sind aber erst der Anfang. "Wir planen ab dem nächsten Schuljahr ab der fünften Klasse zwei Doppelstunden Erste-Hilfe-Unterricht. Das soll dann in den folgenden Klassen vertieft werden", sagt Volker Samuelsson vom Schulelternbeirat. Langfristig soll es dann sogar einen Schulsanitätsdienst geben. "Dafür eignen sich Schüler ab der siebten Klasse. Wenn jemand von ihnen beim Sanitätsdienst mitmachen möchte, würden wir die Kenntnisse mit entsprechenden Schulungen vertiefen", kündigt Andrea Monthes an. Für die Ausbildung gibt es öffentliche Zuschüsse, die Kosten für den Erste-Hilfe-Unterricht der privaten Trainerin würde aus dem Etat für den Ganztagsunterricht bezahlt werden.