Hafenschänke: Drei Investoren stellen ihre Konzepte für leer stehende Kneipe vor - Entscheidung im Herbst

In die leer stehende "Hafenschänke" an der Steinstraße soll schon bald wieder Leben einziehen: Drei Bewerber haben bei der Stadt ernsthafte Konzepte eingereicht - und wollen am Elbufer Systemgastronomie oder ein Fischrestaurant eröffnen. Noch konnte sich der Finanzausschuss allerdings nicht für einen Bewerber entscheiden.

Eve Pippirs, Inhaberin des "Lindenhofs", möchte in der "Hafenschänke" ein Fischrestaurant einrichten. "Wir würden es komplett sanieren und neu einrichten, sodass dort alles hübsch wird. Auch der 'Lindenhof' war einmal ein altes Haus, bevor wir ihn auf Vordermann gebracht haben. Ich würde da am Hafen sehr gerne arbeiten", sagt Eve Pippirs. Wolfgang Arp und Thorsten Joswig betreiben eigentlich ein Gartencenter, kümmern sich aber auch um Immobilien. In Geestacht haben sie in der Elbhöhe eine Gastwirtschaft saniert - die steht jedoch leer. "Unser Konzept sieht vor, das Gebäude komplett zu sanieren, wir würden dann morgens Brötchen und Kaffee sowie Zeitschriften anbieten und ab mittags ein Restaurant öffnen. Draußen stellen wir uns einen Beachclub vor", sagt Joswig. Mohsin Yazid, der bislang einen Imbiss vor "Famila" betreibt, möchte bis zu 400 000 Euro in das Gebäude investieren. "Da soll alles neu kommen, die Lage ist schließlich wunderbar", sagt er. Sein im Finanzausschuss präsentiertes Konzept sieht von einem Frühstücksangebot über Mittagstisch und abends Restaurant mit Bar eine breite Mischung vor - wie es von Systemgastronomie-Anbietern erfolgreich eingesetzt wird.

Die Fraktionen wollen die Konzepte jetzt beraten und in der ersten Sitzung des Finanzausschusses nach der Sommerpause eine Entscheidung treffen. Dann muss der, der nach Meinung der Politiker das interessanteste Konzept hat, mit der Stadt einen Vertrag aushandeln. Frühestens im Sommer 2015 könnte dann nach der Sanierung neu eröffnet werden. Weil es für das Areal der "Hafenschänke keinen Bebauungsplan gibt, genießt das Gebäude nur Bestandsschutz, große bauliche Veränderungen sind deshalb nicht möglich.

Wie berichtet, hatte die Stadt der früheren Wirtin 2012 eine um das Fünffache höhere Pacht auferlegt, woraufhin die sich nach 20 Jahren aus dem Betrieb zurückzog. Zwischenzeitlich favorisierte die Verwaltung den Abriss der aus den 50er-Jahren stammenden Immobilie, doch die Politik setzte durch, dass dort wieder eine Nutzung als Gaststätte etabliert wird. 2013 hatten sich 28 Interessierte das Objekt angesehen, sechs gaben ein Gebot ab, drei sind weiterhin interessiert.