Überblick: Auf den Grill geguckt: Curry-Snack gibt es in zahlreichen Varianten

Wer hat es erfunden? Darüber streiten sich Berliner und Hamburger, aber den Kunden schmeckt es einfach. "Die Currywurst ist und bleibt der Klassiker. Egal ob einfach so in der Pappbox als schneller Snack oder als richtiges Gericht auf dem Teller mit Pommes, Kartoffelsalat oder anderen Beilagen", sagt Günter Brinckmann, Betreiber des Imbiss am Moor.

Den Kultsnack gibt es allerdings mittlerweile in zahlreichen Varianten. So hat beispielsweise ein türkischstämmiger Imbissbetreiber in Schwarzenbek vor einigen Jahren versucht, eine Rindscurrywurst zu etablieren, die auch für Muslime essbar ist. Dieses Experiment scheiterte allerdings. Im Currypavillon an der Bergedorfer Straße in der Geesthachter Fußgängerzone kommen auch Vegetarier in den Genuss der Spezialität: Auf Wunsch bereiten die Mitarbeiterinnen eine Tofuwurst mit Currysauce zu.

Brinckmann, dessen Wurst aus dem Hause Salzbrenner als eine der besten klassischen Currywürste (180 Gramm 2,90 Euro, 120 Gramm 2,20 Euro) in Geesthacht gilt, setzt auf Qualität und eine spezielle Currysauce. Andere Gastronomen in der Stadt gehen andere Wege. Im Curry-Pavillon gibt es die Wurst (120 Gramm 3,20 Euro, 180 Gramm 3,40 Euro) als "Hot Special" mit Verschärfung. "Am besten geht die größte Currywurst. Die meisten Kunden entscheiden sich für eine mittlere Schärfstufe", sagt Verkäuferin Joy Annabell Windt. Mittel heißt auf der Schärfskala von Stufe 1 ("Chili") bis 10 ("Mad End") eine fünf. Unser Redakteur Christoph Brix wagte sich an die Stufe 6 ("Original Death") heran und hatte bereits nach zwei Bissen Schweißperlen auf der Stirn.

Auf eine ganz andere Art Currywurst setzen Wiebke Schürmann und Roger Willke, die das Elbkantinchen in Tesperhude betreiben. "Bei uns gibt es Qualität und Produkte aus der Region. Wer einfach nur eine große Menge für wenig Geld will, ist bei uns falsch", sagt die Gastronomin. Der Kunde hat die Wahl unter einer Biowurst oder einer echten Spezialität: Eine Wildschwein-Currywurst (100 Gramm) mit frisch gebackenem Brot, frischer Salatbeilage und einer hausgemachten Sauce. Die Wurst kommt vom Jäger aus Schnakenbek und kostet komplett 4,90 Euro.

Besonders beliebt ist der Klassiker vom Grill übrigens im Ruhrgebiet. Dort besang Herbert Grönemeyer bereits 1982 den Lieblingssnack der Deutschen. Allerdings treibt der Hype um die scharfe Wurst mitunter auch seltsame Blüten. So gibt es beispielsweise Chips mit Currywurstgeschmack und seit wenigen Tagen gibt es auch einen Energydrink, der ebenfalls nach der Wurst schmecken soll. Na, dann mal guten Appetit.