Riotainment: Stadtwerke ziehen eine positive Bilanz - Netzausbau bis Schwarzenbek geplant

Mehr als fünf Millionen Euro haben die Stadtwerke Geesthacht bereits in ihr Glasfasernetz für schnelles Internet, Telefon und Fernsehen in Geesthacht und Umgebung investiert. Aktuell nutzen das Angebot 1050 Kunden - und es werden jeden Tag mehr. Gut 200 Hausanschlüsse sind zurzeit in Vorbereitung. "Wir sind außer in Geesthacht schon in Hohenhorn, Dassendorf, Kröppelshagen, Neu Börnsen, Brunstorf und Wentorf vertreten. Dort bauen wir unser Netz auch weiter aus", berichtet Stadtwerke-Geschäftsführer Markus Prang. Noch in diesem Jahr sollen auch erste Hausanschlüsse in Schwarzenbek installiert werden.

"Als wir 2011 hier in der Stadt erste Überlegungen in Sachen Glasfaser angestellt haben, waren wir ganz vorn dabei. Wir wollten für unsere Stadtwerke ein neues Arbeitsfeld erschließen, das klappte. Und erst heute ist es im Land und im Bund so, dass man der Meinung ist, man müsste den Ausbau der Breitbandtechnologie fördern", erklärt Olaf Schulze, der Aufsichtsratschef der Stadtwerke. Neben Gas, Wasser, Strom und Fernwärme liefert der örtliche Energieversorger jetzt auch Informationstechnologie.

Die Erwartungen der Stadtwerke wurden dabei weit übertroffen. "Wir haben eine sehr positive Entwicklung", ist Prang zufrieden. Während in den Gemeinden im Umland der Fokus vor allem auf Privatkunden liegt, schließen sich in Geesthacht verstärkt Gewerbekunden an. Prang: "Mit einer Geschwindigkeit von 200 Mbit pro Sekunden sind wir die Schnellsten." "Wir sind viel weiter, als wir gedacht haben", sagt Schulze. Alle Gewerbegebiete sind bereits erschlossen, die Schulen sollen im kommenden Jahr alle einen Glasfaseranschluss haben, und voraussichtlich im August startet der kostenlose und drahtlose Internetzugang (WLAN) in der Fußgängerzone. "Das machen wir mit unserem Partner 'free key', sodass den Nutzern keine Kosten entstehen", sagt Prang. Erste Tests verliefen bereits erfolgreich, das WLAN-Netz reicht künftig vom Rathaus über die Stadtbücherei und den ZOB durch die Fußgängerzone bis zur Post.

Und auch sonst wird die Glasfaser-Technik fortgeführt. "In der Elbmarsch soll ein Glasfasernetz aufgebaut werden, dessen Betrieb dann wohl ausgeschrieben werden soll. Darum werden uns bewerben", kündigt Prang an. Die hohen Investitionen von bisher fünf Millionen Euro waren notwendig und sind üblich. Prang: "Solche Investitionen in neue Leitungen - das kennen wir auch von Gas und Wasser - refinanzieren sich immer über Jahre."

"Glasfaser ist auch ein Werbemittel für den Standort, gerade was die Ansiedlung von Firmen angeht", so Schulze. Mittlerweile hat auch die Telekom auf die Entwicklung in Geesthacht reagiert. So soll im Bereich Finkenweg eine neue Station aufgebaut werden, die in der Umgebung deutlich höhere Übertragungsraten als bisher bietet.