Umwelt-Alarm: Feuerwehr bekämpft Ölfilm mit saugfähigen Sperren

Umwelt-Alarm am Elbufer: Gestern Morgen gegen 9.30 Uhr wurde festgestellt, dass Dieselkraftstoff durch die Kanalisation ins Klärwerk und weiter in die Elbe gelangt war. Nach einem Notruf der Mitarbeiter des Abwasserbetriebs rückte sofort die Feuerwehr aus. "Wir konnten mit Sperren, die den Diesel aufsaugen, zunächst nur eine weitere Ausbreitung verhindern. Mehr war mit unseren Mitteln nicht möglich", sagte Feuerwehrchef Sven Albrecht. 20 Retter waren mit sieben Fahrzeugen vor Ort.

Mitarbeiter des Abwasserbetriebs versuchten, durch eine Kontrolle der Kanalisation im Stadtgebiet eine mögliche Einleitungsstelle ausfindig zu machen. Zunächst ohne Erfolg. Vermutlich war in der Nacht zum Sonntag irgendwo in Geesthacht Diesel ausgelaufen. Die Menge ist nicht bekannt. Ob versehentlich oder bewusst, ist wegen der noch nicht identifizierten Einleitungsstelle unklar. Der Regen spülte den Kraftstoff dann durch die Kanalisation ins Klärwerk, wo am Morgen der schimmernde Ölfilm auf der Wasseroberfläche bemerkt wurde.

Die Feuerwehrleute brachten zunächst in dem Becken, in dem das Abwasser im Klärwerk ankommt, eine Sperre in Stellung, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern. Auch am Auslaufbauwerk, durch das das geklärte Wasser in die Elbe gelangt, brachten die Retter eine Sperre aus. Vom Boot aus überprüften die Einsatzkräfte, wie weit sich der Diesel schon auf der Elbe ausgebreitet hatte. Doch hier verteilte sich der Kraftstoff relativ schnell - lediglich unterhalb der Schleuse sammelte sich ein schimmernder Ölfilm.

Dennoch forderte die Feuerwehr auch die Umweltbehörde des Kreises an, um deren Experten das weitere Vorgehen in Sachen Umweltschutz entscheiden zu lassen. Zunächst sollen die Sperren am Klärwerk den Diesel aufsaugen, heute soll die Lage erneut beurteilt werden. Nach zwei Stunden war der Umwelt-Einsatz vorerst beendet.