Geesthang: Finanzspritze soll für Standsicherheit sorgen

Wer Stadt und Elbe aus einem abgehobenen Blickwinkel betrachten möchte, erklimmt am besten einen der beiden Aussichtstürme auf dem Geesthang. Doch immer öfter prangt das Schild "betreten Verboten" vor den metallischen Stufen - die Anfang der 80er-Jahre aufgestellten Türme sind in die Jahre gekommen und weisen Sicherheitsmängel auf (wir berichteten). Das gilt insbesondere für den zwölf Meter hohen Turm am Pumpspeicherbecken. Doch da die stählernen Bauwerke bei Radtouristen wie bei Einheimischen beliebt sind, will die Stadt jetzt Geld in die Hand nehmen und die Türme noch einmal fit für die Zukunft machen. Die Arbeiten sollen rund 18 000 Euro kosten.

Da es Zweifel an der Tragsicherheit gibt, ist der Turm am Pumpspeicherbecken bereits seit einem Dreivierteljahr gesperrt. Ein Statikbüro untersuchte daraufhin beide Türme und entdeckte eine defekte Schweißnaht sowie Korrosionsschäden. "Dadurch sind jetzt Metallbauarbeiten in Höhe von 4500 Euro zur Wiederherstellung der Tragfähigkeit notwendig", so Bürgermeister Volker Manow. Ferner fallen Kosten für eine neue TÜV-Abnahme in Höhe von 1500 Euro an. Außerdem soll bei der Gelegenheit für 12 000 Euro der Blitzschutz an beiden Türmen erneuet werden. Das Geld hierfür steht im Haushalt bereits zur Verfügung, wurde aber wegen der aufgetretenen Schäden zurückgehalten. Das letzte Wort hat am Montag, 30. Juni, der Finanzausschuss (18 Uhr, Rathaus). Eine Alternative zu den Investitionen wäre der Abriss der Stahlskelette.

Die beiden Türme wurden der Stadt Anfang der 80er-Jahre von den Hamburgischen Electricitätswerken (HEW, heute Vattenfall) geschenkt. Zwischenzeitlich gab es Überlegungen, den Turm oberhalb des Heidbergrings abzubauen und ihn an die Spitze des Menzer-Werft-Platzes zu versetzen. Doch der Vorschlag scheiterte an den hohen Kosten.