Geesthacht (sh). Deutschland wird natürlich Weltmeister!

Und das Spiel gegen Ghana geht 3:1 aus: Da ist sich Markus Sonnert sicher. Der 51-Jährige ist Busfahrer bei den VHH und geht nur noch im Trikot der deutschen Nationalmannschaft zur Arbeit. Oft ist der Hamburger mit der Linie 8800 unterwegs und Stammgast auf dem Geesthachter Busbahnhof. Fußball zieht sich wie ein roter Faden durch das Leben des im ehemaligen Ostpreußen geborenen Fahrers. In seiner früheren Heimat Polen spielte er sogar mit der Elf von Gonik-Zabrze in der 1. Liga. Nach dem Umzug nach Deutschland war er noch im OSV Ochsenwerder aktiv, dann setzte ein Unfall seiner Kicker-Karriere ein jähes Ende. "Eigentlich war es mein Traum, für den HSV zu spielen", erzählt der 51-Jährige, dessen Idole Pelé und Kevin Keegan waren. Immerhin hat er seit vielen Jahren eine Dauerkarte für den HSV und will sie auch behalten. "Von meiner Frau lasse ich mich ja auch nicht scheiden, nur weil sie eine Suppe versalzt. Man muss zu seinem Verein auch in schlechten Zeiten stehen", sagt der Mann im weißen Trikot. Das trägt er übrigens mit Genehmigung seines Arbeitgebers. "Selbstverständlich dürfen unsere Fahrer während der WM auch ein Trikot ihrer Mannschaft tragen", sagt Martin Beckmann, Sprecher bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein. Dort sind 1600 Fahrer aus 60 Nationen beschäftigt.