Plakate hängen noch wochenlang

Die Ankündigung eines Konzerts im April, der bunte Hinweis auf den Zirkus Belly vom Mai oder das Werbeplakat einer Partei zur Europawahl - hin- und wieder stolpert man über solche Überbleibsel. "Es wäre ja nicht so schlimm, wenn es nicht gerade diese Partei wäre", sagt ein Wiershoper. In der Dorfstraße hängt noch ein Plakat der NPD und wirbt für einen Sitz im Europaparlament. Und mit dieser Partei möchte der verärgerte Anwohner nichts zu tun haben.

Aber auch in Geesthacht findet man in der Bergedorfer Straße oder vor dem Sky-Center noch Hinweise auf längst Vergangenes. "Für das Entfernen der Plakate gibt es bestimmte Fristen", sagt Stadt-Sprecher Torben Heuer. Laut der Sondersatzung zur Nutzung von Werbeschilder müssen Veranstaltungshinweise spätestens zwei Tage nach dem Ereignis abgehängt werden, Wahlplakate haben eine Schonfrist von fünf Tagen.

Wird dieses Zeitfenster überschritten, so kann die Stadt oder das Amt Hohe Elbgeest (zuständig für Wiershop) den Verantwortlichen anschreiben und auffordern, das veraltete Plakat zu entfernen. Kommt dieser dem nicht nach, kann es auch auf Kosten des Veranstalters entfernt werden. Bei vergessenen Wahlplakaten verhängen einige Städte in Deutschland bereits Strafen. "Bislang haben wir dafür noch keine Bußgelder kassiert", sagt Frank Jacob, Ordnungsamtsleiter im Amt Hohe Elbgeest.