Die Zeit für Diddl ist um, auch wenn ich dafür keine Erklärung habe“, berichtet Depesche-Chef Kjeld Schiötz. Der Däne hatte die Firma 1981 aufgebaut. 1990 kamen dann die ersten Entwürfe von Diddl aus der Feder von Zeichner Thomas Goletz, 1991 die erste Serie. Schließlich gab es die Maus mit den überdimensionalen Füßen und Ohren in Form von mehr als 1000 Produkten, Diddl bekam knapp 30 Freunde an seine Seite und wurde von Geesthacht aus in 48 Länder vertrieben.
Schluss, aus und vorbei. „Wir verkaufen null Diddl“, sagt Schiötz. Topmodels, Pferde, Zauberfee Ylvi, Monstercars und vor allem – wie schon in den ersten Jahren nach der Gründung – Postkarten bestimmen heute das Geschäft des Unternehmens mit seinen 350 Beschäftigten.
„Wir haben neue Figuren erarbeitet und mit denen auch Erfolg“, so der Firmenchef. Zielgruppe sind vor allem Mädchen in den Altersgruppen vier bis sieben Jahre (Style Princess) und 7 bis 13 Jahren (Topmodels).
Bei allen Bemühungen reicht keine neue Serie an den Dauer-Erfolg der Geesthachter Maus heran. „Diddl war so lange so populär, weil er von der Zeichnung her eine enorme Qualität besaß. So etwas hat man nur einmal im Leben“, meint Schiötz. Seiner Einschätzung nach hat Thomas Goletz mit Diddl, der zunächst ein Känguru war, die Herzen der Menschen berührt. „Was mir unverständlich ist, ist die Entwicklung, dass Diddl bei Kindern und Jugendlichen heute kaum noch eine Rolle spielt“, so Schiötz.
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