Firmenerweiterung: Warum KRD Sicherheitstechnik anderenorts expandiert

Morgen weiht die Firma KRD Sicherheitstechnik ihren Neubau ein. Doch nicht in Geesthacht, wo sich das Unternehmen an der Vierlander Straße angesiedelt hat, sondern im niedersächsischen Bardowick. Dort wurden auf einen Schlag 11 500 Quadratmeter neue Produktionsfläche geschaffen. Zum Vergleich: In Geesthacht sind es 5000 Quadratmeter.

Statt in Geesthacht für 48 Euro pro Quadratmeter an der Mercatorstraße Gewerbefläche zu kaufen, entschied sich KRD für Bardowick. Dort koste der Quadratmeter nur 32 Euro.

Hintergrund der Umsiedlung sei nicht nur der Preis, so erklärte Unternehmerin Korinna Brammer bei der Präsentation der Pläne: "Das Vertrauen in jemanden, der meine Eltern über den Tisch gezogen hat, ist gering", sagte sie im Jahre 2012.

Auslöser ist die Problematik, die für KRD an der Vierlander Straße besteht. Dort tritt bei Hochwasser Qualmwasser aus dem Boden auf, zuletzt waren die Produktionshallen 2013 überschwemmt. Zwei Mal hatte KRD die Stadt deshalb verklagt - und verloren. Die Gebäude wurden nicht auf ausreichend Boden gebaut, andere Firmen hatten das Gelände aufgeschüttet.

In Bardowick soll nun alles besser werden. Mit der Produktionsstätte werden rund 20 neue Arbeitsplätze geschaffen. "Das ist uns besonders wichtig", sagt Korinna Brammer, "Wir wissen, dass wir den Erfolg der vergangenen Jahre nur gemeinsam mit unseren hervorragenden Mitarbeitern erzielen konnten".

Schwerpunkt der Arbeit ist die Veredelung von transparenten Kunststoffen wie Polycarbonat. KRD Sicherheitstechnik produziert daraus Auto-Sicherheitsfenster, schussfeste Helmvisiere und Schutzverscheibungen. Das Tochterunternehmen, KRD Coatings, schützt die leichten aber an sich empfindlichen Kunststoffe vor dem allmählichen Eintrüben durch Abrieb. Dazu bedient sie sich zumeist selbst entwickelten Lacke und einer über Jahrzehnte erarbeiteten Beschichtungstechnik. "Bei der Beschichtung von transparenten Kunststoffen ist das 'gewusst wie' besonders wichtig", so Brammer.