Geesthacht (ger). Die Zukunft des städtischen Seniorenzentrums am Katzberg ist ungewisser denn je: Wie berichtet, hat im laufenden Bewerbungsverfahren um eine Übernahme lediglich ein Investor ein Konzept eingereicht - der Verkauf der defizitären Einrichtung ist damit unwahrscheinlich.

Der stellvertretende CDU-Fraktionsvorsitzende sieht einen Grund für das drohende Scheitern eines Verkaufs im langen Verfahren - und schob den schwarzen Peter der SPD zu. Die Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokraten wehrt sich jetzt deutlich gegen die Vorwürfe.

"Ich weise die dreisten Lügen des Herrn Minge entschieden zurück, dass wir die Entscheidung verschleppt hätten", betont Kathrin Wagner-Bockey und spricht von einem Armutszeugnis für die gesamte CDU-Fraktion. "Es war die CDU, die zusammen mit den Stimmen der Grünen die Idee nach vorn gebracht hat, ein Interessenbekundungsverfahren für das Seniorenheim am Katzberg durchführen zu lassen. Unsere Prognose war von Anfang an, dass bei dem Verfahren am Ende keine ernsthaften Interessenten übrig bleiben", so die Sozialdemokratin. Auch die Einbeziehung des Kuratoriums Deutsche Altenhilfe, das auf Initiative der SPD alternative Konzepte für eine Zukunft des Katzberg-Heims geprüft hat, hätte laut SPD nicht einen Tag Verzögerung gebracht.

Die SPD will jetzt die Diskussion im Sozialausschuss (Dienstag, 18 Uhr, Rathaus) abwarten und dann über das weitere Vorgehen beraten. "Eine Lösung könnte vielleicht darin liegen, die Anlage zu sanieren und dann einen Träger zu suchen. Eine wirtschaftliche Zusammenarbeit könnte hier durchaus Sinn haben", betont Kathrin Wagner-Bockey. Ein "Weiter so, wie bisher", könne es nicht geben und werde es nicht geben.