Geesthacht (tja). Die Linden vor dem historischen Haus von Heilpraktiker Torsten Seidl an der Bohnenstraße 2 sind vermutlich die ältesten Bäume dieser Art, die in Geesthacht stehen.

Gemeinsam mit dem um 1832 auf dem Eckgrundstück an der Bergedorfer Straße errichteten Reetdachhaus bilden sie ein besonderes Ensemble. Dennoch musste jetzt die Kettensäge angesetzt werden - um die Bäume zu retten.

"Wir mussten bei zwei Bäumen die Kronen deutlich zurückschneiden, weil ihre Stand- und Bruchsicherheit nicht mehr gewährleistet ist. Mit dem Rückschnitt und weiterhin regelmäßiger Pflege können die Linden aber noch einmal 200 Jahre alt werden", sagt Jan Ringe von der Firma "BaumRinge".

"Ich habe ein etwa 100 Jahre altes Foto, auf dem die Linden bereits ähnlich groß sind", sagt Seidl. "Wir wollten eigentlich in den Kronen nur Totholz entfernen, haben dann aber festgestellt, dass zwei der Bäume ordentlich schwanken", sagt Ringe. Daraufhin untersuchte er die Linden genauer und stellte Pilzbefall fest. Von einer speziellen Arbeitsbühne aus, die auf Gummiketten besonders schonend für den Boden in den Garten manövriert wurde, kappten die Experten die Kronen bis in eine Höhe von etwa zwölf Metern. Sie sollen künftig alle drei bis fünf Jahre zurückgeschnitten werden.