Bühne: KTS will mit einem klassischen Programm und vielen Zusatzangeboten in die neue Saison starten

Es trägt den Titel "1914/1945" und ist gespickt mit mehr als 30 Gastspielen, Konzerten und Lesungen: Im gestern vorgestellte Programm für die neue Spielzeit des Kleinen Theaters Schillerstraße ist die Handschrift des langjährigen Theaterchefs Ulrich Jacobi noch unübersehbar. Doch Thorsten Winkler, seit knapp drei Wochen KTS-Geschäftsführer, setzt bereits erste Akzente: "Ich möchte am bewährten Konzept festhalten, auch in Zukunft. Das hohe Niveau muss sich aber auch refinanzieren", sagt der Theaterchef. Neben dem klassischen Spielplan, der ab heute im KTS, im Rathaus und in vielen öffentlichen Gebäuden ausliegt, setzt er deshalb auf eine steigende Zahl an Zusatzangeboten. "Auf diesem Weg möchte ich gern auch andere Zielgruppen für unser Haus begeistern."

So hat Winkler bereits das Bürokraten-Comedy-Duo "Baumann und Clausen" (4. Februar) und Comedy-Urgestein Jürgen von der Lippe (5. Februar) fest gebucht. "Ich weiß, dass wir bei diesen Vorstellungen ein ausverkauftes Haus haben werden und dann macht mir das auch als Kaufmann viel Spaß", sagt Winkler. Dieser Bereich, der außerhalb der Theater-Abonnements läuft, soll ständig erweitert werden - auch im Sommer, über die klassische Spielzeit hinaus.

Ausgebaut werden auch die beliebten Live-Übertragungen auf der Kinoleinwand. So gibt es in der kommenden Saison neben Opern-Genuss aus New York erstmals Ballett-Aufführungen aus dem Moskauer Bolschoi-Theater zu sehen. In Vorbereitung hat Winkler zudem eine Jubiläumsfeier - denn im September wird das KTS 20 Jahre alt. "Ich könnte mir gut einen Tag der offenen Tür zu diesem Anlass vorstellen", sagt der 37-Jährige.

Verzichten muss das KTS-Publikum dagegen auf die beliebten Einführungen vor den Theaterstücken. "Wenn ich das Gefühl bekomme, dass die Einführungen sehr vermisst werden, versuchen wir Ersatz zu finden", sagt Winkler. Bereits im vergangenen Jahr hatte die Gesellschafterversammlung die beliebten Eigenproduktionen von Ulrich Jacobi gestrichen. Ausgebaut wird dagegen der Gastronomie-Bereich - künftig soll in den Pausen ein zweiter Tresen zur Verfügung stehen.

Neuland will Winkler weiterhin beim Kartenverkauf betreten: "Wenn im Juni der freie Verkauf beginnt, können die Tickets auch direkt im KTS, online und bundesweit an allen Vorverkaufsstellen gekauft werden. Damit wächst unsere Reichweite deutlich", so Winkler, der so insbesondere das Publikum in Bergedorf und Lüneburg ansprechen will. "Selbstverständlich gibt es alle Karten aber auch wie gewohnt bei Zigarren Fries in Geesthacht." Keine Veränderungen gibt es dagegen bei den Ticket-Preisen: Sie liegen zwischen 16 und 25 Euro für Theater-Abonnenten.