Dassendorf/Lüneburg (tja). Sind der Lüneburger Polizei zufällig schon die Einbrecher ins Netz gegangen, die den Dassendorfer Rewe-Markt heimgesucht haben? Es gibt Hinweise, eine mögliche Verbindung wird geprüft.

"Wir stehen da in Kontakt mit unseren Kollegen im Lauenburgischen", sagt Kai Richter von der Pressestelle der Polizei Lüneburg.

Seine Kollegen waren einer möglichen Tätergruppe bereits längere Zeit auf der Spur. "Nach intensiven Ermittlungen konnten Kräfte des Mobilen Einsatzkommandos drei georgische Einbrecher 'filmreif' festnehmen", berichtet Richter. Die Männer im Alter zwischen 24 und 39 Jahren waren in der Nacht zum Montag kurz vor der Festnahme in ein Geschäft in der Dannenberger Straße in Dahlenburg eingebrochen und hatten dort diverse Zigarettenstangen und Tabakwaren erbeutet. Die Männer flüchteten anschließend mit einem Auto, konnten jedoch nahe der Bundesstraße 4 bei Lüneburg gestoppt und festgenommen werden.

Bereits seit geraumer Zeit hatten Ermittler des Fachkommissariats Eigentumskriminalität der Lüneburger Polizei wegen einer Vielzahl von Einbrüchen in Geschäfte und Tankstellen in der Region ermittelt. Seit Dezember 2013 kam es zwischen Lüneburg, Bardowick und Hohnstorf zu sieben Einbrüchen dieser Art. Mindestens drei weitere ereigneten sich im April in Ebstorf, Bienenbüttel, Suhlendorf.

Bei weiteren Durchsuchungen einer Wohnung eines Tatverdächtigen konnten die Beamten vermeintliches Diebesgut beschlagnahmen. "Die Gegenstände wie Kameras und Tablets stammen vermutlich aus verschiedenen Wohnungseinbrüchen in der Region. Die weiteren Ermittlungen dazu dauern an", so Richter.

Gut möglich, dass die Tätergruppe, zu der laut Richter noch weitere Männer gehören, auch in der Nacht zum Sonnabend bei Rewe in Dassendorf zugeschlagen hatte. Der Gesamtschaden beträgt 30 000 Euro, allein die erbeuteten 400 Stangen Zigaretten und 20 Flaschen Spirituosen hatten einen Wert von etwa 20 000 Euro.

Das Amtsgericht Lüneburg hat auf Antrag der zuständigen Staatsanwaltschaft bereits Haftbefehle gegen die 24, 27 und 39 Jahre alten Täter erlassen. Sie sitzen jetzt in der Justizvollzugsanstalt Lüneburg in Untersuchungshaft.