Internet: Stadt will schnelle Glasfaserleitungen - Doch die Kosten sind hoch

Das Internet ist Alltag, der Umgang mit der aktuellen Computertechnik gehört für Berufseinsteiger zur Grundqualifikation. In der Schule sollte es selbstverständlich sein, den PC im Unterricht einzusetzen. Doch bei der Anbindung ans Datennetz hinken die Geesthachter Schulen dem heutigen Standard weit hinterher. Alle Schulen in Geesthacht bis auf die Waldschule liegen mit ihrem Internet-Anschluss sogar deutlich unter den Geschwindigkeiten und Kapazitäten, die ein normaler Haushalt mit einem üblichen DSL-Anschluss hat. Die Verwaltung möchte die Schulen deshalb an das Glasfasernetz der Stadtwerke anschließen. Das biete ungeahnte Möglichkeiten bis hin zu einem stadtübergreifenden Netzwerk - allerdings sind die Kosten hoch, was bereits im Ausschuss zu Diskussionen führte - deshalb sind die Haushaltsmittel derzeit auch noch gesperrt. Das soll der Schulausschuss am 20. Mai (17.30 Uhr, Vereinsheim zentrale Sportanlage) ändern.

Für 105 000 Euro würden die Stadtwerke die Alfred-Nobel-Schule, das Otto-Hahn-Gymnasium und die Bertha-von-Suttner-Schule noch in diesem Jahr an ihr "Riotainment"-Netz anschließen. Je nach möglicher Geschwindigkeit kämen pro Schule monatliche Kosten von 33 bis 290 Euro hinzu - alle drei Schulen wären damit auf dem neuesten Stand der Technik und könnten bei Bedarf künftig immer weiter ausgebaut werden. So sei laut Verwaltung sogar ein stadtübergreifendes Netzwerk von Schulen, Rathaus und weiteren Einrichtungen möglich - auf diese Weise könnten mittelfristig sogar Serverkosten gespart werden. "Die einmaligen Kosten sind somit eine Investition in die Zukunft", betont Fred Burmester, der in der Verwaltung für die EDV an den Schulen zuständig ist. Entsprechend empfiehlt das Rathaus, das Geld umgehend freizugeben - insbesondere weil die Stadtwerke den Schulen mit hohen Rabatten entgegenkommen. Ob diese auch kommendes Jahr gelten, ist offen.

Die CDU signalisiert bereits Zustimmung. "Wir wollen moderne Schulen und hier haben wir sogar die Möglichkeit, mit einem städtischen Betrieb ein vernünftiges Geschäft zu machen", sagt der Fraktionsvorsitzende Karsten Steffen. "Und der Haushalt würde auch mit den Ausgaben funktionieren."

Auch bei der SPD ist man grundsätzlich für den Glasfaser-Ausbau: "Wir müssen aber gucken, welche Schule zuerst angeschlossen wird und wie es weiterläuft. Wenn diese Grundvoraussetzungen erfüllt sind, stimmen wir selbstverständlich zu", so die Fraktionsvorsitzende Kathrin Wagner-Bockey.