Allergien: Ursache ist der milde Winter

Tränende Augen, eine laufende Nase und im schlimmsten Fall sogar Atembeschwerden - Menschen mit Heuschnupfen haben es momentan nicht leicht: Zurzeit lassen die Birken ihre Pollen fliegen - vier Wochen früher als gewöhnlich. "Wer eine Allergie hat, der merkt es jetzt deutlich", sagt Vanessa Lübbert. Die 33-jährige Medizinisch-technische Assistentin betreut zusammen mit ihrer Kollegin Denise Wild (22) die Pollenfalle des Lungenzentrums Geesthacht.

Neben Birkenpollen finden die beiden aber auch jetzt schon vermehrt Gräserpollen. "Normal wäre Anfang Juni", sagt Vanessa Lübbert. Der Grund ist relativ simpel: der warme Winter. "Einige unserer Patienten haben schon im Dezember erste Symptome gemerkt", so die Pollenfängerin. Zwei Mal die Woche muss die 33-Jährige aufs Dach des Johanniter-Krankenhauses, Probestreifen einsammeln. Doch nicht nur der laue Winter macht Heuschnupfen-Geplagten zu schaffen: "Sowohl der März als auch der April waren sehr warm und überdurchschnittlich trocken, das hat die Ausbreitung begünstigt", sagt Vanessa Lübbert. Aber anders als im vergangenen Jahr, wo der Winter auf einen Schlag in den Sommer überging und sich fast alle Pollenarten gleichzeitig in der Luft ausbreiteten, blühen die unterschiedlichen Pflanzen in der normalen Reihenfolge. Für Allergiker sei der Regen ein Segen. Lübbert: "Dadurch wird die Luft gereinigt."