Tradition: Kleines Volksfest startet zum 15. Mal

Die Organisatoren nennen es - in Anlehnung an einen bekannten Werbe-Slogan - das "kleinste Volksfest des Nordens". Doch das muss sich keinesfalls verstecken: Zum 15. Mal lädt der Naturschutzbund (Nabu) für Freitag, 9. Mai, zur Geesthachter Nacht der Nachtigallen ein. "Wie in den vergangenen Jahren treffen wir uns wieder um 20.30 Uhr am Parkplatz des Freizeitbades und werden dann unter dem Gesang der Nachtigallen zu unserem kleinen Festplatz lustwandeln", sagt Friedhelm Ringe vom Nabu. Nebenbei erklärt er den Gesang der Nachtigall und ihre Lebensweise. "Vor Ort erwartet uns Essen und Trinken zu Preisen wie in den 50er-Jahren und gute Stimmung - diesmal auch mit einer musikalischen Überraschung für junge Geesthachter."

Im Mittelpunkt des Abends in der Natur steht aber die Nachtigall: "Es gibt keine Stadt in Schleswig-Holstein, in die es mehr Nachtigallen zum Brüten zieht", sagt Ringe. Mit mehr als 50 Paaren rechnet er in diesem Jahr - wenn auch der Bestand etwas zurückgeht: "Am Schleusenkanal, wo im Zuge des Flutschutzes die Bäume verschwunden sind, haben sonst immer vier bis fünf Paare gebrütet, die wir jetzt vermissen. Da wurde leider an einigen Stellen etwas zu kräftig geholzt", sagt der Biologe. Ansonsten seien die Bedingungen in Geesthacht aber ideal für den kleinen Meistersänger: "Die Nachtigall braucht dichtes Gebüsch, die Hanglage und dazu die Nähe zum Wasser. All das haben wir hier", sagt Ringe.

Um herauszufinden, wie viele Vogelpaare es in diesem Jahr tatsächlich nach Geesthacht zieht, ruft der Nabu die Bevölkerung zur Unterstützung auf: "Wir würden uns freuen, wenn uns jede einzelne Nachtigall gemeldet wird", sagt Ringe. Er selbst nimmt bis zum 13. Mai Meldungen unter Telefon (0 41 52) 908 23 08 entgegen, sein Vorstandskollege Harald Schneider registriert alle Sichtungen ab 13. Mai unter der Nummer (0 41 52) 34 77.

(ger).