Fußgängerzone: Weißes Dinner und Marktsonntag ziehen die Massen an

Wenn in Geesthacht die Geschäfte zum verkaufsoffenen Marktsonntag öffnen, herrscht meistens bestes Wetter. Gestern war das anders, es war kühl und trüb. Und das am Tag der zweiten Weißen Tafel. Doch davon ließen sich knapp 300 Menschen nicht abschrecken. Von 11 Uhr an frühstückten sie gemeinsam in der Bergedorfer Straße an weiß gedeckten Tafeln. Viele Gäste der City-Gemeinschaft hatten sich Blumen, Kerzenleuchter und weitere Dekorationen mitgebracht, um die Tische ganz individuell zu gestalten.

"Ich freue mich, dass so viele gut gelaunte Menschen trotz der widrigen Temperaturen gekommen sind", sagte Oliver Fries, der die Weiße Tafel mit vielen Helfern organisiert hat. Nach dem Vorbild aus Paris, wo die Weiße Tafel ihren Ursprung hat, kamen die Gäste ganz in weiß gekleidet. Doch oft sah man diesmal wärmende Jacken und anderen Farben. Das Team von "Schuh Bode" beispielsweise kam vor der Öffnung des Geschäfts mit den Seniorchefs zusammen, um gemeinsam zu frühstücken. "Wir ziehen das hier durch", erklärte Filialleiterin Silke Oltmann. Charlotte Schaumann vom "Fotoshop" hatte Mitarbeiterinnen und Freunde an "ihrem" Tisch dabei. Und ein Kegelclub hatte es sich vor der Kreissparkasse richtig heimisch gemacht. "Wir trotzen dem Wetter", sagte Günter Hardik, der für die Kegler den Tisch organisiert hatte.

70 Tische hatten die Einzelhändler morgens aufgebaut, in der Bäckerei von Jörg Zimmer wurden Hunderte Brötchen eigens für die Weiße Tafel gebacken. Für alle, die passend gekleidet waren, gab es sie kostenlos.

"Wir waren schon im vergangenen Jahr dabei und hatten großen Spaß", erklärte Carmen Meinke aus Müssen, die mit ihren drei Töchtern und ihrer Mutter gemeinsam in Geesthacht frühstückte. "Die Organisation ist klasse", lobte Silke Oltmann.

Auch der zweite Marktsonntag mit 70 geöffneten Geschäften war zwischen 13 und 18 Uhr ein Erfolg. Viele Geschäfte lockten mit Aktionen und Sonderpreisen, um für Geesthacht als Einkaufsstandort Werbung zu machen. "Es ist einfach schön, wenn man mit der ganzen Familie am Sonntag gemeinsam ohne Stress und mit etwas Programm einkaufen kann", sagte Sabine Friedrichsen.

Ein Zauberer und Musiker unterhielten die Besucher des Marktsonntags in der Fußgängerzone.