Hunderte nutzen Infoangebot

Hunderte Geesthachter nutzten jetzt die Chancen, ihr persönliches Schlaganfall-Risiko ermitteln zu lassen. Das Johanniter-Krankenhaus beteiligte sich an einer Aufklärungsaktion der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe, von Boehringer Ingelheim und der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft. "Es ist großartig, wie viele Menschen hier Wartezeiten von zeitweise mehr als einer Sunde auf sich genommen haben, um etwas über ihre Gesundheit zu erfahren", sagte Sylvia Ziesmann-Busche, die Sprecherin der Klinik am Runden Berg. Der Infobus tourt zurzeit durch ganz Deutschland und machte nun auch in Geesthacht auf dem Rathausplatz Station.

"Es gibt einige wesentliche Faktoren, die darauf hindeuten, ob man persönlich von einem Schlaganfall betroffen werden kann", erklärt Professor Ralf Köster, der Leiter der Abteilung für innere Medizin des Johanniter-Krankenhauses. Bluthochdruck, Zucker und mögliche Verstopfungen der Halsschlagader sind dafür Indizien. Entsprechend boten die Ärzte während der Aktion kostenlos eine Blutzucker- und Blutdruckmessung, eine EKG-Ableitung, eine Ausmessung der Halsschlagader mittels Ultraschall sowie eine Ernährungsberatung an. "Ein Angebot, das gerne genutzt wird, wie auch schon unsere Erfahrungen von verschiedenen Messen zeigten", sagte Sylvia Ziesmann-Busche.

"Es gibt eine Verbindung zwischen Schlaganfall und Herzerkrankung. Auch wenn ein Schlaganfall ganz überwiegend im Gehirn stattfindet und deshalb auch als Hirninfarkt bezeichnet wird, ist seine Ursache doch häufig in einem Vorhofflimmern, einer häufig zu spät diagnostizierten Herzrhythmusstörung, zu finden. Ein Vorhofflimmern erhöht das Risiko, einen Schlaganfall zu erleiden, um das bis zu Fünffache", so Köster. "Wer sein Risiko kennt, kann auch gezielt vorbeugen", sagte er.

Mit Sport und gesunder Ernährung kann jeder dem Schlaganfall vorbeugen - bei Fragen rund um das individuelle Risiko steht zudem der Hausarzt zur Seite.