Gezündelt: Vier Papiercontainer abgebrannt

Hinter Geesthachts Feuerwehrleuten liegt eine heiße Nacht: Um 2.28 Uhr wurden die Retter von ihrem stellvertretenden Wehrführer Olaf Wieck angefordert. Der wohnt am Dösselbuschberg und wurde mitten in der Nacht vom Gebell seines Hundes wach. "Als ich aus dem Fenster geschaut habe, brannte der große Müllcontainer an der Straße lichterloh, die Flammen reichten bis in den Baum", sagte Wieck. Von der Feuerwache am Kehrwieder aus machten sich die Retter mit einem Hilfeleistungs-Löschgruppenfahrzeug auf den Weg in die Oberstadt.

"Während der Anfahrt meldete die Leitstelle dann über Funk, dass es am Marksweg, also ganz in der Nähe des Dösselbuschbergs, einem Anwohner gelungen sei, einen weiteren Mülltonnenbrand selbst zu löschen", berichtete Thomas Marbes, der feuerwehrtechnische Sachbearbeiter der Stadt. Als die Feuerwehrleute den Containerbrand am Dösselbuschberg gelöscht hatten, sicherten sie noch die heißen Trümmer am Marksweg. Marbes: "Dann kam auch schon die nächste Feuermeldung, diesmal vom Eichweg." Dort hatten Polizisten nach den beiden ersten Bränden die Gegend bestreift und brennende Reste eines Müllcontainers vor der Kindertagesstätte entdeckt. "Als auch dieses Feuer dann abgelöscht war, ging es weiter zur Geesthachter Straße, dort brannte an einer Bushaltestelle ein Mülleimer", so Marbes. Erst nach einer Stunde konnten die Retter wieder einrücken.

"Wirkliche Verdachtsmomente haben wir bisher nicht", räumte Geesthachts Polizeichef Thomas Specht gestern Vormittag ein. Er bittet mögliche Zeugen oder von weiteren Bandstiftungen Betroffene, sich unter der Telefonnummer (0 41 52) 8 00 30 bei der Polizei zu melden.

Als Kavaliersdelikt gehen solche Brandstiftungen an Müllcontainern nicht durch, machen Marbes wie auch Specht deutlich. Marbes: "Das kann sich unkalkulierbar entwickeln." Specht erinnert sich an ein Großfeuer in Wentorf, das von einer brennenden Mülltonne ausging. "Dadurch brannten vier Autos und zehn Carports", so Specht.