Vogel-Inventur: Kraniche und Uhus weiter im Aufwind

Im Frühjahr ist in vielen Unternehmen Zeit für die Inventur, das ist in der Natur nicht anders: Die Mitglieder des Naturschutzbundes (Nabu) haben in den vergangenen Wochen in Deutschland gezählt, beobachtet und ausgewertet. Sie kommen zu einem gemischten Bild, auch im Kreis Herzogtum Lauenburg: So haben sich einige geschützte Arten deutlich stabilisiert, dazu zählen der Uhu und der Kranich. Große Probleme haben dagegen Wiesenvögel wie der Kiebitz und die Feldlerche.

"In den 70er-Jahren gab es im Raum Geesthacht den einzigen Uhu im ganzen Land", sagt Friedhelm Ringe vom Nabu. "Heute leben landesweit über 200 Uhus, zwei bis drei Paare in Geesthacht." Im gleichen Zeitraum hat sich auch der Bestand der Kraniche stabilisiert - von sieben auf über 400 Paare im Land. "Die Hälfte davon lebt bei uns im Kreis", betont Ringe.

Schlechte Nachrichten gibt es dagegen von der Feldlerche und dem Kiebitz. "Sie sind aus dem Südkreis fast verschwunden", sagt Ringe. Schuld sei die intensive Landwirtschaft. "Nur wenn diese zurückgenommen wird, erholen sich die Bestände wieder." Dafür müsse es mehr Förderprogramme geben.