Feuerwehr: Kindergruppe soll Nachwuchssorgen verringern

Helm und Jacke sind noch eine ordentliche Nummer zu groß, aber das Strahlrohr hat Finn (7) fest im Griff. Er ist das erste offizielle Mitglied der neuen Gruppe "Löschzwerge Geesthacht", die der Förderverein von Geesthachts Freiwilliger Feuerwehr ins Leben gerufen hat. Mädchen und Jungen im Alter von sechs bis zehn Jahren können bei den "Löschzwergen" mitmachen. "Dahinter steckt die Idee, Kinder schon vor der Jugendfeuerwehr an das Thema Feuerwehr heranzuführen", sagt Michael Römmer, stellvertretender Gemeindewehrführer.

Bisher lässt das Brandschutzgesetz des Landes solche Kinder-Feuerwehren noch nicht zu, deshalb gehört die Gruppe offiziell dem Förderverein an. "Über uns sind die Kinder selbstverständlich auch versichert", sagt Vereinsvorsitzender Karl Eichberger. Der Förderverein sorgt auch für die Grundausstattung der 20 Kinder, um die sich Anja Obermüller und weitere Betreuer kümmern wollen. Am 25. April um 16 Uhr laden die Feuerwehrleute zum Infonachmittag ein. Eltern können dann erfahren, worum es bei den "Löschzwergen" geht, die Kinder können sich in der Feuerwache am Kehrwieder umsehen. Die Anmeldungen sind dann am 29 April von 16 bis 19 Uhr im Feuerwehrgerätehaus möglich.

Schon seit eineinhalb Jahren wurde überlegt, wie für die Feuerwehren in Geesthacht und Grünhof-Tesperhude eine Kindergruppe organisiert werden könnte. Die Jugendfeuerwehr wird in Grünhof-Tesperhude geleitet, die "Löschzwerge" sollen in Geesthacht angegliedert werden. "Natürlich geht es um die Feuerwehr, aber wir wollen mit den Kindern auch basteln, spielen, Ausflüge machen und Sport treiben", sagt Anja Obermüller. Alle zwei Wochen wird sich der jüngste Feuerwehrnachwuchs sonnabends von 9 bis 11 Uhr an der Feuerwache treffen. Zwei Euro pro Monat für Getränke, Obst und Kekse werden dafür erhoben.

"Freizeit nach der Schule wird ja immer knapper, da wollen wir zur Nachwuchswerbung einen Fuß in der Tür haben", so Michael Römmer. Er hofft, dass das Brandschutzgesetz 2015 im Zuge der Novellierung auch eine Passage über Kinder-Feuerwehren bekommt, um diese dann direkt an die Feuerwehr anzukoppeln. In Niedersachsen läuft dieses Konzept bereits.