Trecker-Treck lockt mehr als 1000 Zuschauer aufs Feld

Schlammschlacht beim Trecker-Treck von "Vollgas Worth": Der Regen am Sonnabend forderte von den etwa 200 Startern auf dem Weg zum "Full Pull" am Ende der 100 Meter langen Piste Geschick und den "richtigen Riecher" für die beste Fahrspur. Der Boden war stellenweise extrem durchweicht, die Traktoren hatten ihre Mühe, den Bremswagen bei diesem Wettbewerb zu ziehen.

Dennoch ließen sich weder die Trecker-Fahrer noch die Zuschauer abschrecken. "Die richtigen Fahrer und Fans hält so ein bisschen Regen nicht ab. Die freuen sich, dass die Saison endlich wieder startet", erklärte Lars Karnop, der Vorsitzende des Vereins "Vollgas Worth", der das Kräftemessen der landwirtschaftlichen Maschinen zum vierten Mal ausgerichtet hat.

Die Worther Trecker-Fans sind in der Region im Frühjahr immer die ersten, die mit ihrem Wettbewerb am Start sind. Diesmal kamen sogar Teilnehmer aus Schwerin und Soltau. Karnop: "Viele wollen zeigen, was sie über den Winter aus ihren Fahrzeugen herausgekitzelt haben." So wie Hans-Peter Stamer. Er hat seinen 1978 gebauten Traktor bereits auf gut 250 Pferdestärken getrimmt. Mühelos zog er den Bremswagen, dessen mobiles Gewicht je nach zurückgelegter Strecke immer schwerer auf das Heck des Treckers drückt, ins Ziel. Doch letztendlich brachten die Teams auf dem Bremswagen alle Fahrer an die Grenze des Möglichen. In vier übergeordneten Klassen, die sich je nach Leistung und Gewicht noch unterteilten, waren die Fahrer angetreten. Moderne Deutz wetteiferten mit den Maschinen von John Deere, alte Lanz waren ebenso am Start wie getunte Trecker, die in der Landwirtschaft gar nicht mehr zum Einsatz kommen.

Besonders gefordert waren während des Wettkampfs auch die Fahrer, die mit ihren Anbaugeräten die Strecke wieder einebnen mussten. Manchmal gar nicht so einfach, wenn sich die grobstolligen Reifen erst mal in der schweren Erde eingegraben hatten. Denn statt stur geradeaus zu fahren, versuchten viele Starter, mit einem Zickzackkurs möglichst weit zu kommen. Das hinterließ deutliche Spuren an der Rennstrecke. Manchmal flogen Erde und Gras meterweit durch die Luft - zur Freude der über 1000 Zuschauer an der Strecke.

"Ich denke, unser Anliegen, einen Wettbewerb für die ganze Familie anzubieten, ist uns mit Hilfe unserer vielen Unterstützer wieder gelungen", resümierte Karnop. So soll es im nächsten Jahr wieder "auf zum Full Pull" mit "Vollgas Worth" heißen.