Filmkiste: 100 Freikarten für “Das radikal Böse“ im KTS

Der Film ist bedrückend, ja verstörend zugleich: Anhand von Interviews, nachgestellten Szenen und historischen Bildern zeigt "Das radikal Böse", wie ab 1941 aus scheinbar ganz normalen jungen Männern der damaligen Sicherheitspolizei Massenmörder wurden, die im Zuge des Holocaust zwei Millionen jüdische Zivilisten in Osteuropa erschossen. "Der Film rüttelt auf, macht betroffen und informiert über die Entstehung von Gewalt und Vernichtung", sagt Jutta Scharnberg-Sarbach, die Vorsitzende der Geesthachter Filmkiste. Sie hat den preisgekrönten Film von Stefan Ruzowitzky spontan als Sondervorstellung ins Filmkiste-Programm aufgenommen.

Der Film läuft am Dienstag, 8. April, im Kleinen Theater Schillerstraße (Beginn: 19.30 Uhr) als Kooperationsprojekt mit der Stadtjugendpflege und mehreren Bündnissen gegen Gewalt. "Vom Thema her ist der Film so wichtig, dass sich die Jugendpflege sofort mit eingeklinkt hat", sagt Jugendpfleger Christian Fritsch, denn das Thema Rechtsradikalismus sei immer noch hoch aktuell. "Wir haben hier in Geesthacht zwar keine offene Szene, aber trotzdem ist es wichtig, dass wir Rechtsradikalismus und seine Folgen bei den Jugendlichen weiter thematisieren", sagt Fritsch.

Auch das Jugendzentrum (Juz) hat sich als Kooperationspartner angeschlossen - und lädt Geesthachter Jugendliche im Jubiläumsjahr zur Kinovorstellung ein: "Wir haben 100 Freikarten für Schüler. Sie werden ab sofort über die Schulsozialarbeiter und bei uns im Juz verteilt", sagt Jugendzentrums-Leiterin Regina Litty.

Alle weiteren Gäste der Filmkiste erhalten ihre Karten für 6,50 Euro (Mitglieder zahlen vier Euro) wie gewohnt an der Abendkasse im KTS. Im Anschluss an die Vorführung ist eine Diskussion über den Film und das Thema Gewalt geplant.