Kleines Theater: 200 Besucher von Premiere begeistert

Premiere im Kleinen Theater an der Schillerstraße: Die Niederdeutsche Bühne präsentierte das Lustspiel in zwei Akten aus der Feder von Ingo Sax: "Een kommodigen Avend". Der Autor saß dabei selbst im Publikum - und war wie die anderen Premierengäste begeistert.

"Es war grandios", schwärmte Regisseurin Kerstin Scharnberg nach der Erstaufführung. Für sie war es eine doppelte Premiere, denn sie führte erstmals Regie. Ihr Ensemble machte es ihr leicht, ohne bemerkenswerte Textlücken oder andere Schwierigkeiten brillierte es auf der Bühne vor gut 200 Gästen im Kleinen Theater.

Sechs Frauen (Claudia Müller, Christine Kasch, Katja Kerth, Andrea Behrens, Christin Wendlandt und Anja Murawski) mischen Baggerfahrer Manni (Klaus Böhn) in dem Stück ordentlich auf. Manni wird von seiner Skat-Runde versetzt. Was er nicht ahnt: Seine Frau trifft sich freitags immer mit ihren Freundinnen. Und an diesem Freitagabend ist das Treffen in ihrem Haus. Doof nur, dass sie spontan zu ihrer Mutter eilen muss, die die Treppen heruntergefallen ist. Nach und nach klingeln die Freundinnen an der Tür - und Manni lässt sie alle ein. In Abwesenheit seiner Frau stimmen die Freundinnen dafür, Manni zur "Ehrenfrau für einen Abend" zu ernennen und nehmen ihn auf in ihre Runde. Manni steht plötzlich in der Küche und kocht im Wok, nimmt an Dessousproben teil (Manni: "Der Inhalt bleibt derselbe") und lernt auch sonst viel Interessantes kennen.

Die sieben Akteure spielten bei der Premiere mit viel Witz und Liebe zum Detail. Oft gab es begeisterte Zwischenrufe aus dem Publikum und Szenenapplaus. Das Stück überzeugt ebenso wie das Bühnenbild durch die moderne Aufmachung. Kerstin Scharnberg ist es gelungen, ihr Ensemble passend zu den jeweiligen Figuren einzustellen.

"Een kommodigen Avend" wird die Niederdeutsche Bühne auch noch am 4., 5., 11., 12., 25. und 26. April sowie am 2., 3., 8., 9. und 10. Mai geben. Karten gibt es bei "Zigarren Fries" an der Bergedorfer Straße 46.