Dickes Lob: Hans-Jochen Witt ist begeistert von Stadtgrün, Sauberkeit - und Männern in Orange

Hans-Jochen Witt bezeichnet sich selbst gern als Neubürger, als aktiven "Neu-Geesthachter". Vor knapp einem Jahr ist der 80-Jährige mit seiner Frau nach Geesthacht gezogen - und was er seitdem in seiner Wahlheimat erlebt hat, das erfreut ihn immer wieder aufs Neue. "Ich bin in meinem Leben viel herumgekommen, zuletzt habe ich 25 Jahre in Bergedorf gelebt", erzählt der Pensionär. "Aber eine Stadt, die so sauber ist und die so gut funktioniert wie Geesthacht, habe ich noch nie erlebt." Das möchte er kundtun - denn ansonsten werde ja immer viel zu viel gemeckert. "Dinge, die gut laufen, sehen viele leider mitunter schon als Selbstverständlichkeit."

Witt zog vergangenes Jahr in das seniorengerechte Wohnen am Buntenskamp, seitdem ist er jeden Tag in Geesthacht unterwegs. "Ich gehe mit offenen Augen durch die Stadt. Mir entgeht dabei nichts", sagt er stolz und verweist darauf, dass er durchaus vom Fach ist: Als Verwaltungsbeamter der Bundeswehr war er über Jahrzehnte lang dafür verantwortlich, dass der Kasernenbetrieb reibungslos läuft. "Ein lockerer Kantstein, ein kaputtes Fenster oder Müll fallen mir sofort auf."

So auch in Geesthacht: "Gerade letzte Woche fiel mir ein fehlender Pflasterstein in der Fußgängerzone auf. Das war eine gefährliche Stolperfalle", sagt Witt. Er sprach einen zufällig in der Nähe arbeitenden Trupp des Bauhofs an. "Die Männer in Orange waren zwar nicht zuständig - aber sie wollten das Problem weitergeben. Am nächsten Tag kam die Stadt und alles war repariert. Das finde ich toll."

Ähnliche Erfahrungen machte er beim umgehend weggeräumten Silvestermüll am Menzer-Werft-Platz und bei anderen kleinen Problemen. "Dass sogar am Sonntagmorgen eine Kehrmaschine durch die Fußgängerzone fährt, kenne ich aus der Großstadt nicht", sagt der Wahl-Geesthachter. "Nervig ist eigentlich nur der Verkehr, leider wird hier nicht immer nur rücksichtsvoll gefahren", betont der Senior. Aber damit könne er leben.

An den gut gepflegten Bäumen und dem bunten Stadtgrün erfreut sich der 80-Jährige dafür immer wieder aufs Neue. "In Bergedorf hat man angefangen, bei den Pflanzen zu sparen, hier blüht es überall", sagt Hans-Jochen Witt, der an Geesthacht die Mischung aus Stadt und Dorf mag. "Ich hoffe sehr, die anderen Geesthachter wissen das zu schätzen, und es fällt nicht nur mir als Neubürger auf."