Brandschutz: Nach langer Diskussion darf die Stadt jetzt 350 000 Euro investieren

Am Ende ging alles ganz schnell: Ohne große Diskussion und in ungewöhnlicher Einmütigkeit sprach sich der Schulausschuss jetzt für die Sanierung der Förderschule aus. 350 000 Euro investiert die Stadt in den Brandschutz - spätestens in den Sommerferien rücken die Handwerker an. "Die ganze Diskussion hat ja schon Wellen geschlagen", betonte der Ausschussvorsitzende Thomas Schliemann (SPD). "Den Vorwurf der Verschleppung möchte ich aber mit aller Deutlichkeit zurückweisen. Wir müssen schließlich auch im Auge behalten, dass die Finanzierung gesichert ist."

Dennoch brauchte die Entscheidung lange, um zu reifen: Die Mängel im Brandschutz waren seit 2006 bekannt, über die Summe von 350 000 Euro wurde seit September diskutiert - und das nicht immer nur sachlich. Auch wegen der unklaren Zukunft der Förderschulen im Land schob die Politik die Ausgaben immer wieder auf die lange Bank.

Für die einstimmige Entscheidung zur Komplettlösung sorgte am Ende auch eine umfangreiche Vorlage, die die Verwaltung innerhalb kürzester Zeit erarbeitet hatte. Hier wurde beispielsweise deutlich, dass sich eine von der SPD vorgeschlagene Stilllegung des Obergeschosses nur begrenzt rechnet. Zwar würden beim Brandschutz 86 000 Euro gespart, doch gleichzeitig stünden Schulküche und Unterrichtsräume nicht mehr zur Verfügung. Da auch das aktuelle Schulgesetz sich für einen Fortbestand von Förderschulen ausspricht, fanden die Kosten schließlich über alle Parteigrenzen hinweg Zustimmung.

Offen bleibt die Zukunft der angrenzenden Volkshochschule. Diese zieht im Sommer in die Buntenskampschule. In den frei werdenden Räumen wird auf neuen Brandschutz verzichtet. Folge: Der zweistöckige Trakt neben der Förderschule wird stillgelegt.