Geesthacht (tja). Heute wird es ernst: Im Geesthachter Hafen sollen die beiden ersten von insgesamt vier Transformatoren, die im Kernkraftwerk Krümmel nicht mehr benötigt werden, auf einen Schwimmponton verladen werden.

Die 2010 installierten Trafos waren niemals am Netz und sollen jetzt anderweitig genutzt werden. Den Weg über die Straße und das Wasser hatten die beiden Trafos auch genommen, als sie nach Geesthacht gekommen sind. Gestern in den späten Abendstunden verließ der Spezialtransporter mit den jeweils gut 120 Tonnen schweren Trafos das Kraftwerksgelände. Tagsüber hatten Arbeiter bereits einen der beiden XXL-Maschinentransformatoren (446 Tonnen), über die der im Kraftwerk erzeugte Strom ins Netz eingespeist wird, aus seiner Behausung geholt. Er soll Donnerstag Krümmel verlassen.

Für die Fahrt des ersten Schwertransporters mussten auf dem Gelände auch die Laternen auf dem Gelände verschwenkt werden, damit der Transport genug Platz hatte. Polizisten um Polizeichef Thomas Specht standen ab 22 Uhr in Bereitschaft und sperrten die Straßen.

Heute soll am Umschlagplatz das Spezialschiff festmachen und die beiden Trafos dann auf einem fahrbaren Untergestell an Bord bugsiert werden. Ein Kraftakt, der einige Zeit dauern dürfte. Schaulustige können das Spektakel on der Elbhalbinsel aus beobachten.

In den kommenden Wochen sind zwei weitere Abtransporte von Krümmel aus geplant. Außerdem kommt vermutlich Sonntag ein deutlich kleinerer Trafo an, der künftig die interne Stromversorgung aus dem Netz ins Kraftwerk übernehmen soll.