Kantine: Fünf Köche bereiten hier pro Tag bis zu 500 Essen zu

40 Kilo Kartoffeln, 35 Kilo Fleisch, 25 Liter Milch - wenn in der Großküche des Johanniter-Krankenhauses am Runden Berg die Mahlzeiten zubereitet werden, wird in großen Dimensionen gedacht. Küchenchef Hans-Peter Reimer und sein Team versorgen nicht nur die Patienten täglich mit 200 "normalen" Essen und 40 speziellen Diät-Essen, sondern auch ebenso viele Mitarbeiter und externe Esser. Die Mitarbeiter der Stadtverwaltung, der Polizei und des Labors Dr. Kramer gehören zu den Stammkunden, dazu kommen viele Bürger, die das Angebot kennen.

Morgens um 6 Uhr beginnt der Betrieb in der Küche im vierten Stock der Klinik. Zwölf Mitarbeiter sind pro Tag nötig, den Betrieb der Küche reibungslos zu gewährleisten, Reimer stehen insgesamt 25 Kollegen zur Seite, darunter fünf Köche.

Das Frühstück für die Patienten hat zunächst Priorität, danach beginnen aber gleich die Vorbereitungen für das Mittagessen. Patienten können auf der Station in Menükarten wählen, was sie gerne essen möchten. Zur Auswahl stehen ein Vollkostessen, ein Schonkostessen und - speziell für die Gäste in der Kantine - ein Extra-Essen. Außerdem gibt es ein umfangreiches Salatbüfett. "Man kann hier sehr gut essen. Die Kollegen hier sind sehr freundlich, das Essen immer lecker und die Aussicht ist grandios", berichtet der Gynäkologe Dr. Martin Neuss. Aus dem vierten Stock des Krankenhauses reicht der Blick weit über die Stadt. "Ich komme jeden Tag, wenn ich arbeite, hierher. Es ist immer sehr abwechslungsreich und lecker", berichtet Helena Fischer, biologisch-technische Assistentin im Labor Dr. Kramer. Zu den Stammkunden gehört auch Helmuth Burmeister. "Ich war schon im alten Krankenhaus essen", erinnert er sich. Montags bis donnerstags ist der Mitarbeiter der Stadtverwaltung regelmäßig zu Gast.

Hans-Peter Reimer hat in Eutin den Beruf des Kochs gelernt und war dann über die Großverpflegung in einem Unternehmen zu den Johannitern gekommen. "Es macht hier großen Spaß, wir sind ein gutes Team und freuen uns über die vielen positiven Rückmeldungen, die wir bekommen", sagt er. 25 Jahre ist er bereits der Küchenchef am Runden Berg. Für die schöne Aussicht haben Reimer und sein Team kaum einen Blick. "Wenn wir loslegen, muss es Schlag auf Schlag gehen", sagt der 59-Jährige. Vor allem die Gäste in der Kantine haben ja immer nur eine begrenzte Zeit, wenn sie zum Mittagessen kommen. "Da können wir uns lange Wartezeiten nicht erlauben", so Reimer.

Ein Teller von der Salatbar kostet 1,80 Euro, ein warmes Essen zwischen 3,60 und 5,70 Euro. "Die Portionen sind absolut angemessen", urteilt Helmuth Burmeister, der sich diesmal für Rinderoulade mit Kroketten und Prinzessbohnen entschieden hat - inklusive Nachtisch und Wasser. Erst um 17.30 Uhr, wenn das Abendessen für die Patienten ausgeteilt ist, kehrt in der Großküche kurz Ruhe ein. Bis zur nächsten Schicht, wenn wieder mindestens 440 Esser versorgt werden wollen.