Geesthacht (to/tja). “Frühling in Geesthacht“ heißt das Motto am Sonntag, 30. März. Zwischen 13 und 18 Uhr öffnen dann rund 70 Geschäfte in und um die Fußgängerzone. Zehntausende Besucher werden zum Bummeln und Einkaufen erwartet.

Die verkaufsoffenen Sonntage sind für den Einzelhandel ein wichtiges Instrument. Vier dieser Marktsonntage pro Jahr - einer pro Quartal - sind vom Gesetzgeber erlaubt. Geesthacht hatte für dieses Jahr nur drei "gebucht". "Doch wir haben uns kurzfristig zusätzlich für den 30. März entschieden", sagt Paul Apel, Sprecher der Wirtschaftlichen Vereinigung Geesthacht (WVG). "Der Einzelhandel muss jede Chance nutzen, die ihm für das Werben um neue Kunden geboten wird."

Zumal die verkaufsoffenen Sonntage nicht unumstritten sind. Gerade aus Kirchenkreisen hagelt es seit Jahren Kritik - schließlich sei gerade der Sonntag ein wichtiger freier Tag für die Familie und eben kein Arbeitstag. "Wir können die Kritik verstehen", sagt dann auch Dierk Böckenholt, Geschäftsführer des Einzelhandelsverband Nord in Kiel. "Doch muss auch die Kirche erkennen, dass sich die Gesellschaft und deren Verhalten verändern. Die kirchlichen Belange werden doch dadurch bedient, dass die Geschäfte erst gegen Mittag öffnen."

Doch auch er hat erkannt: Die "offenen Sonntage" sorgen nicht für mehr Umsatz. "Es geht in erster Linie darum, Werbung für den jeweiligen Standort durch das zusätzliche Angebot zu machen", sagt Dierk Böckenholt. Auch in Geesthacht kennt man diese Fakten. "Wir wollen den Menschen etwas bieten, was sie so unter der Woche nicht erleben können. Das Stichwort heißt Erlebniseinkauf", sagt Paul Apel.

Damit der 30. März etwas Besonderes wird, sind bereits zwei Musikbands sowie ein Zauberer engagiert. Vor dem Kaufhaus Nessler musizieren die "River Eagle's" und vor der Stadtschlachterei von Jens Voss die Band "Klönsnak". Der Zauberer wandert durch die Einkaufsstraße und führt seine Kunststücke auf. In den Geschäften können sich die Gäste auf viele Aktionen freuen: Bei Dörte Meerkamm gibt es in ihrem kleinen Spielzeuggeschäft zehn Prozent Rabatt auf alles, was grün ist. "Passend zum Frühling", sagt die Geschäftsfrau. Und die Bäckerei Dittmer legt eigens ein Brot auf - das "Brot zum (Markt-) Sonntag". Der Marktsonntag ist auch wieder Auto-Tag: Das Autohaus Wulf bietet in der Fußgängerzone Neuwagen an.

Weitere Termine: 5. Mai, 14. September und 19. Oktober.