Geld für Sanierung fehlt: Appell an Spender und Unterstützer

Wer vor dem Tor des Geesthachter Tierheims an der Lichtenfelder Straße einparkt, wird bereits durch aufmerksames Gebell begrüßt. Acht Hunde und 25 Katzen sind dort momentan untergebracht - damit ist die Obergrenze erreicht. Doch das gut 100 Jahre alte, ehemalige Dynamit-Nobel-Kasino samt 5000 Quadratmeter großem Außenbereich ist in die Jahre gekommen. Seit 1977 ist der Tierschutzverein dort Eigentümer. Für Renovierungs- und Sanierungsarbeiten blieb in den vergangenen Jahren kaum Geld übrig. Jetzt brauchen die Tierschützer finanzielle Unterstützung.

Denn bei der regelmäßigen Kontrolle durch das Kreisveterinäramt aus Ratzeburg wurden einige Punkte bemängelt. So wurde nach Angaben von Kreissprecher Karsten Steffen die Beseitigung von Feuchtigkeitsschäden in der Kranken- und Quarantänestation für Hunde und Katzen sowie in der Hundehalle angemahnt. "Zudem müssen die 20 Jahre alten Bodenbeläge in den Hundeaußenzwingern sowie alle Katzenboxen in der Quarantänestation ersetzt werden", sagt Steffen. Zwei Jahre habe der Verein Zeit, die Räume tiergerecht umzurüsten.

Keine leichte Aufgabe vor dem Hintergrund eines Vereins, der finanziell angesichts wachsender Aufgaben mehr oder weniger ein "Null-Summen-Geschäft" betreibt. Zwar gibt es aktuell 319 Mitglieder (24 Euro Jahresbeitrag, Kinder sind mit zehn Euro dabei) und nach Auskunft der Verwaltung auch bis zu 43 000 Euro Zuschuss durch die Stadt Geesthacht. Doch auch vor dem Hintergrund der Personalkosten - 3,5 Festkräfte - gab es nach Angaben von Kassenwartin Brigitte Hesse in 2012 ein Minus von 9000 Euro.

Kein Wunder: Allein im vergangenen Jahr wurden mehr als 300 Tiere aufgenommen, rund 200 davon konnten vermittelt werden. Allerdings erst, nachdem sie entsprechend behandelt wurden. So kostet das Kastrieren, Chippen und Impfen einer Katze gut 150 Euro. Für 95 Euro Schutzgebühr wechselt sie dann den Besitzer. Bei Hunden entstehen bis zu 250 Euro Kosten.

Da hängt der Renovierungsstau wie ein Damoklesschwert über der Einrichtung, die nicht nur Tiere aus Geesthacht, Lauenburg und dem Amt Hohe Elbgeest aufnimmt: Nach der Insolvenz des Tierheims Winsen kümmern sich die Mitarbeiter auch um "Kunden" aus der Samtgemeinde Elbmarsch im Landkreis Harburg. Allein ein neuer Katzenkäfig schlägt nach Angaben von Tierheim-Leiterin Sabine Paffrath mit bis zu 1500 Euro zu Buche - und davon werden rund 20 benötigt.

Wer als Tierfreund dem Verein finanziell unter die Arme greifen will, spendet via Konto 3 01 21 23 bei der Kreissparkasse Geesthacht (BLZ: 230 527 50). Weitere Infos auch unter Telefon (0 41 52) 7 43 11. Anfragen per Mail unter info@tierheim-geesthacht.de . Händeringend gesucht werden Helfer, die etwa regelmäßig mit einem Hund "Gassi" gehen.