Geesthacht (to). Für die Meteorologen läuft der Frühling bereits seit vergangenem Sonnabend.

Laut Kalender startet er erst am 20. März. Doch alle Menschen in und um Geesthacht, die an Gräser- und Pollenallergien erkrankt sind, leiden bereits seit Wochen.

Kein Wunder: Denn die Natur interessiert sich nicht für den Kalender und macht angesichts der wenig winterlichen Temperaturen der vergangenen Wochen, was sie will. Gerade gestern gab es in Geesthacht wieder viel Sonne bei Temperaturen um 13 Grad. Da sind vor allem die Frühblüher in ihrem Element.

Nach Angaben von Dr. Christina Endler vom Zentrum für meteorologische Forschung des Deutschen Wetterdienstes in Freiburg machen den Allergikern momentan Hasel und Erle zu schaffen. "Beide haben ihren Winterschlaf rund zwei bis drei Wochen vor der regulären Zeit beendet", sagt die Expertin auf Nachfrage unserer Zeitung.

Auch in den Allergie-Spezial-Praxen in Geesthacht kann man dies bestätigen: "Die Patienten füllen unsere Praxis in diesem Jahr früher als noch 2013", sagt Julia Wiedenhofer, HNO-Ärztin in der Gemeinschaftspraxis Dr. Knoth/Dr. Schöttke.

Die Tipps der Experten für Pollenallergiker: Bei trockenem Frühlingswetter und starkem Wind möglichst wenig vor die Tür gehen. Das Waschen der Haare, Nasensprays und -spülungen aus der Apotheke können für Linderung sorgen. Für eine gezielte Behandlung sei es jetzt schon zu spät - die müsse im Herbst erfolgen, sagt Wiedenhofer.

Und Entwarnung sei bei gleicher Wetterlage ohnehin nicht in Sicht. Denn nach Hasel und Erle erwachen Birke, Eiche, Gräser und Roggen und sorgen schon bald für neue Probleme.