Innenstadt-Gelenk: Uwe Gerner unternimmt neuen Anlauf

Nun wächst die Chance, dass das Grundstück im Karree von Bergedorfer Straße, Hafenstraße, Sandstraße und Kurzer Weg tatsächlich bebaut wird. In der kommenden Woche, am 11. März, berät der Ausschuss für Planung und Umwelt (Beginn: 18 Uhr, Rathaus) über das Vorhaben des Immobilienunternehmers Uwe Gerner.

"Ziel der Planung ist die Errichtung von Wohnungen im verdichteten innerstädtischen Bereich", erklärt Iris Stellwag aus dem Planungsamt der Stadt. Auf dem 2008 Quadratmeter großen Areal, auf dem früher die Holsten-Brauerei ihr Auslieferungslager hatte, könnten 35 Mietwohnungen entstehen. Dafür muss der Bebauungsplan geändert werden. Um damit schnell voranzukommen, soll auf eine Umweltverträglichkeitsprüfung verzichtet werden.

Im Zuge desselben Verfahrens soll auch die seit jeher unbebaute Fläche zwischen der Kindertagesstätte der St.-Salvatoris-Kirche und der Hafenstraße überplant werden. Nach Informationen unserer Zeitung hat ein Investor das zugewucherte Grundstück gekauft. Auch dort soll in Zukunft der Bau von Wohnungen möglich sein.

Bereits seit dem städtebaulichen Wettbewerb "Geesthacht an die Elbe" soll das Innenstadt-Gelenk die Schnittstelle zwischen Innenstadt und Hafen werden. Die Stadt hatte das Haus an der Bergedorfer Straße 12 nicht nur für 145 000 Euro gekauft, sondern es auch für 204 000 Euro saniert, doch nie einen Mieter gefunden. Es gilt als größter Flop des Sanierungs-Projektes "Rund um St. Salvatoris".

Im Dezember 2012 hatte Immobilienunternehmer Gerner einen ersten Entwurf für eine Bebauung des Innenstadt-Gelenks im Planungsausschuss präsentiert. Doch erst im Dezember 2013 konnte er einen Kaufvertrag mit der Stadt abschließen: Die FDP hatte ein früheres Geschäft zunichte gemacht, als sie einen barrierefreien Fußweg über das Gelände verlangte.

Nun gehört die Immobilie - inklusive Nachbargebäude und der rückwärtigen Brachfläche - für 510 000 Euro Gerner. Der geht davon aus, dass dieses Jahr mit der Planung vergehen wird, er aber 2015 mit dem Hochbau der zwei Wohnblocks beginnen kann.