Einsatz von Leitern sonst nicht möglich

Es kommt Bewegung in die Sache: Das Ordnungs- und das Umweltamt haben auf die Kritik der Feuerwehr reagiert und den Baumbestand in der Fußgängerzone überprüft. "Es geht darum, ob alle Rettungswege im Notfall für die Einsatzkräfte schnell und frei erreichbar sind", berichtet Torben Heuer, der Sprecher der Stadtverwaltung. Nach einem Einsatz auf der Bergedorfer Straße, bei dem die Fahrzeuge der Feuerwehr wegen abgestellter Lieferwagen kaum durchkamen, kam Kritik am massiven Baumbestand auf, der Rettungsaktionen per Drehleiter im Weg stehen würde.

Thomas Marbes, der feuerwehrtechnische Sachbearbeiter der Stadt und Zugführer bei der Freiwilligen Feuerwehr, inspizierte den Baumbestand jetzt gemeinsam mit Franko Stein vom Umweltamt, Ordnungsamtsleiter Heiko Holler und Andreas Pagel, dem Leiter der Bauaufsicht.

"Im Ergebnis werden wir einen Baum vor dem Haus Bergedorfer Straße 77 komplett wegnehmen und 17 Bäume zum Teil deutlich beschneiden müssen", erklärt Heuer. Der Baum, der gefällt werden muss, sei ohnehin beschädigt. Um den Erhalt möglichst vieler Bäume in der Einkaufsstraße hatte es während der Planung der Umgestaltung über Jahre Streit gegeben.

"Es ist ja immer schön, wenn Bäume neu gepflanzt werden, aber man muss diese dann auch unter dem Sicherheitsaspekt im Auge behalten", sagt Heuer. "Bäume, die größer werden und unbeobachtet wachsen können, stehen dann plötzlich im Notfall im Weg", sagt er. Heuer weiß, wovon er spricht, in Lauenburg ist er Zugführer der örtlichen Feuerwehr.

Leitern der Feuerwehr gelten bei Bränden und versperrten Treppenhäusern als offizieller Rettungsweg für Bewohner. Deshalb ist deren Einsatzmöglichkeit unbedingt zu gewährleisten. "Es ist gut, dass die Stadt reagiert", sagt Feuerwehrchef Sven Albrecht. "Stellfläche und Aktionsradius sind für uns nötig."