Geesthacht (ger). Der Überfall auf zwei Kinder ist erschreckend und kurios zugleich - und stellt die Polizei vor ein Rätsel: Bereits am Mittwoch, 5. Februar, machte sich eine Siebenjährige gemeinsam mit ihrer achtjährigen Schwester auf den Weg zur Schule.

An der Rudolf-Messerschmidt-Straße sprachen plötzlich zwei Jugendliche die Mädchen an - und verlangten in deutlichem Ton die Pausenbrote der Schwestern. Die Kinder bekamen es mit der Angst zu tun und rannten weg. Doch die beiden Jungs rannten ihnen hinterher, holten sie in Höhe Keil ein und hielten sie fest. Sie durchwühlten die Sachen und beleidigten die Mädchen. Nach Schilderung der Kinder schlug dann einer der Jugendlichen der Siebenjährigen ins Gesicht und bedrohte sie mit einem Messer. Erst als eine ältere Frau auf das Geschen aufmerksam wurde und einen der Jugendlichen am Arm festhielt, konnten die beiden Kinder weglaufen. Die Mutter erstattete am Vormittag Anzeige, das siebenjährige Mädchen wurde durch den Schlag ins Gesicht leicht verletzt.

"Nach bisherigem Stand der Ermittlungen besteht auch ein Tatverdacht gegen zwei Jugendliche aus Geesthacht", sagt Holger Meier, Sprecher der Polizeidirektion Ratzeburg. "Trotzdem sind die Hintergründe dieses Übergriffes noch unklar. Lediglich ein sexueller oder fremdenfeindlicher Hintergrund kann definitiv ausgeschlossen werden", betont der Beamte.

Da die Polizei trotz intensiver Ermittlungen den genauen Hergang nicht klären konnte, sucht sie nun die Frau, die mutig eingegriffen hat. Da sie eine wichtige Zeugin ist, hoffen die Beamten, dass sie sich unter Tel. (0 41 52) 8 00 30 bei der Polizeistation am Markt meldet.