Feuerwehr holt Mädchen von Astgabel

Ungewöhnlicher Einsatz für Geesthachts Feuerwehr: Am Mittwochabend musste sie nach einem von der Leitstelle ausgelösten Alarm auf dem Parkplatz zwischen dem Schwesternwohnheim an der Bogenstraße und dem Johanniter-Krankenhaus am Runden Berg ein hilfloses Mädchen aus einem Baum retten. Bis in knapp sechs Meter Höhe hatte sich die Achtjährige noch getraut, doch zurück ging es dann nicht mehr.

Leah hatte am Nachmittag mit drei Freundinnen auf dem Spielplatz an der Hegebergstraße gespielt. "Dann wollte sie wohl ihre Kletterkünste zeigen, sie klettert ja so gerne", berichtete Eva P., die Mutter des Mädchens. Doch dann ging es gegen 18.15 Uhr weder vor noch zurück: Leah kauerte auf einer dicken Astgabel der Platane und bekam es dann mit der Angst zu tun. Eine Freundin lief nach Hause und informierte Eva P., die beiden anderen Freundinnen trösteten Leah vom Boden aus. Ein Rettungsassistent der Wache am Krankenhaus, der auf die Szene aufmerksam wurde, forderte kurzerhand die Feuerwehr an, um Leah zu helfen.

Mit einem Hilfeleistungs-Löschfahrzeug eilten acht Feuerwehrmänner zum Einsatzort an der Bogenstraße. "Wir haben ja schon viel erlebt, aber so etwas hatten wir auch noch nicht", sagte Einsatzleiter Sascha Schützek. Die Feuerwehrmänner brachten unter der Platane eine Leiter in Stellung, Schützek, selbst Vater einer Tochter (9), kletterte rauf und half Leah wieder auf den Boden. "Leah hat das toll gemacht", lobte der Retter. "Die Katzen, die wir sonst aus Bäumen retten, sind da meistens nicht so kooperativ", berichtete der Feuerwehrmann.

Als Leah wieder sicheren Boden unter den Füßen hatten, nahmen ihre Freundinnen sie überglücklich in die Arme. Bevor sie dann deutlich verspätet alle nach Hause laufen konnten, riefen sie im Chor ein lautes "Dankeschön!" für die Feuerwehrleute.