Nahverkehr: Der Betriebshof Geesthacht ist das Herz der VHH für den ganzen Kreis

Ganz gleich zu welcher Tageszeit - wehe der Bus hat Verspätung. Das zumindest ist die Erwartungshaltung der Kunden. Schließlich haben die meisten Fahrgäste ein Abo - und damit schon im Vorfeld bezahlt. Doch um bei Wind und Wetter wirklich immer den Fahrplan einhalten zu können, dafür bedarf es manchmal schon eines echten Kraftaktes. Etwa dann, wenn Schnee und Eis oder die Technik einen Strich durch die Rechnung machen. Bei den Verkehrsbetrieben Hamburg-Holstein (VHH) kann man davon nicht nur ein Lied singen.

Denn das "Herz" der VHH für das Herzogtum Lauenburg schlägt außer in Bergedorf insbesondere auf den Betriebshöfen in Geesthacht und Lauenburg. Von Geesthacht aus starten 21 Fahrzeuge - Schnell- und Gelenkbusse. 65 Mitarbeiter sind dort stationiert. Allein die Tankanlage fasst 50 000 Liter Treibstoff, 40 000 Liter davon benötigen die eingesetzten Fahrzeuge pro Monat. Der Rest ist die "stille" Reserve. Rainer und Dorothea Henkel sind die "guten Geister" der Anlage in Geesthacht. "Ohne sie würde der Laden nicht so gut laufen, wie er läuft", sagt VHH-Betriebsleiterin Anne Prüfer. Vom Betriebshof aus werden 15 VHH-Linien bedient, die 79 Haltestellen (inklusive Krümmel, Grünhof-Tesperhude) ansteuern. Der neu geschaffene Betriebshof in Lauenburg hat 40 Mitarbeiter, 14 Schnell- und Gelenkbusse und zwei Kleinbusse. Neun Linien mit 36 Haltestellen werden von dort aus bedient.

Die VHH sind nach der Hamburger Hochbahn AG (HHA) das zweitgrößte Busunternehmen in Norddeutschland und beschäftigen rund 1600 Mitarbeiter. Die meisten Linien werden in Hamburg und den holsteinischen Kreisen Pinneberg, Segeberg, Stormarn und Herzogtum Lauenburg innerhalb des Hamburger Verkehrsverbundes (HVV) betrieben. Die VHH sind ein Zusammenschluss der "alten" VHH und der Pinneberger Verkehrsgesellschaft (PVG), der zum 1. Dezember 2012 vollzogen wurde.

Im vergangenen Jahr standen insgesamt rund 560 Busse auf 170 Linien im Betrieb. 106 Millionen Passagiere wurden auf ihnen befördert. Dies ergab eine Fahrleistung von mehr als 35 Millionen Kilometern. Wenn bei dieser Strecke also auch mal ein Bus in und um Geesthacht zu spät kommt, ist das doch wohl kein Wunder.