Post: Sieben Sendungen unauffindbar

Sie enthielten wichtige Dokumente und Behördenpost - und sind spurlos verschwunden: Zwei Briefe warf Nicole Knorr vor kurzem in den Briefkasten am Geesthachter ZOB - doch obwohl die Sendungen zu so unterschiedlichen Zielen wie Schwarzenbek und Alsterdorf gingen, kam keine an. "Das ist einfach unmöglich. Es kann doch nicht sein, dass mehrere Briefe nicht ankommen", sagt die Geesthachterin und ist sauer. "Ich weiß nicht, wie ich die Unterlagen zurückbekommen soll. Aber ich kann doch nicht alles per Einschreiben verschicken."

Der Vorgang ist kein Einzelfall: Auch in Bergedorf kamen Ende Januar mehrere Briefe abhanden, erst im Dezember war hier mehrfach Post verschwunden. "Fünf Briefe habe ich am 31. Januar in den linken der beiden Briefkästen direkt vor der Hauptpost geworfen", berichtet Erika Lebowsky (82) aus Nettelnburg. "Aber keiner davon ist angekommen. Ein größerer Brief nach Berlin war dabei, mit einem Kalender für meine Schwester. Und zwei Geburtstagskarten für die Kinder meines Bruders in Buchholz."

Post-Sprecher Martin Grundler bedauert die Unannehmlichkeiten: "Wir können uns da nur entschuldigen. Allerdings liegen uns keine weiteren Erkenntnisse vor, offenbar wurde der Briefkasten ganz normal geleert", sagt Grundler. Entsprechende Hinweise nehme man bei der Post sehr ernst: "Wir versuchen, die Probleme nachzuvollziehen, wenn sich die Fälle häufen, ziehen wir auch die Konzernsicherheit dazu." Das führte in Bergedorf in der Vorweihnachtszeit schon einmal zum Erfolg: Nachdem dort Ende vergangenen Jahres mehrfach Briefe verschwunden waren, startete die Post Ermittlungen - und konnte einen Mitarbeiter überführen, der Sendungen verschwinden ließ. "Gegen ihn läuft ein Verfahren", so der Post-Sprecher.

Um diesen Fällen nachzugehen, bittet die Post verschwundene Sendungen immer zu melden.