Geesthacht (tja). Zehn Jahre hat es gedauert: Im Ausschuss für Planung und Umwelt wurde Geesthachts neuer Flächennutzungsplan jetzt beschlossen, die Ratsversammlung muss am Freitag noch zustimmen.

Zwei weiße "Flecken" fallen darin auf. Am Horner Kamp gibt es eine kleine private Brachfläche, über die der Besitzer sich mit der Unteren Naturschutzbehörde (UNB) über eine künftige Nutzung streitet. Weil auf der Fläche immer wild geparkt wurde, möchte der Investor dort gerne eine Garagenanlage bauen. Doch die UNB sieht wichtige Büsche bedroht.

Den größeren weißen Bereich nimmt das Düneberger Gewerbegebiet inklusive der Fläche der Teppichfabrik ein. Die Stadt hatte geplant, hier eine Randfläche für Wohnbebauung freizugeben und damit die von Insolvenz bedrohte Teppichfabrik zu unterstützen. Doch im Rahmen des vorgeschriebenen Beteiligungsverfahrens für einen Bebauungsplan stieß die UNB auf schützenswerte Biotope. Eine Problematik, die sich durch Düneberg zieht. "Dort sieht die UNB insgesamt Probleme mit naturschutzrechtlichen Belangen", sagte Peter Junge, Leiter des Fachbereichs Umwelt und Bauen. Die SPD beantragte daraufhin, dass die Verwaltung ein Konzept zur Überplanung des gesamten Gebietes entwickeln soll. Denn die neuen Betreiber der Teppichfabrik benötigen nicht das parkähnliche Grundstück, sondern nur die Produktionsflächen. Dass es manchmal gut ist, sich gegen die Neuaufstellung eines F-Plans auszusprechen, erlebte die Besitzerin einer landwirtschaftlichen Fläche am Worther Weg. "Das Gelände war vor zehn Jahren irrtümlich als Waldfläche umgewidmet worden, jetzt haben Recherchen ergeben, dass das ein Versehen war", sagte Hildegard Adamofski aus dem Planungsamt. Die Klassifizierung wurde nach Rücksprache mit der Forstbehörde jetzt zurückgenommen - gerade noch vor der Verabschiedung des neuen F-Plans.