Museumsbahn: Kälte bremst Arbeiten im Lokschuppen aus - Erste Fahrt zu Ostern

"Das Eisen ist nach der Frostperiode noch immer so kalt, dass man es nicht anfassen kann, ohne daran kleben zu bleiben", schildert Hermann Scharping die Situation im Lokschuppen der Arbeitsgemeinschaft Geesthachter Eisenbahn (AGE) an der Dünenstraße. Eigentlich möchten die Eisenbahn-Fans der AGE an Dampflok "Karoline" und den historischen Waggons arbeiten, doch viele Handgriffe sind wetterbedingt zurzeit nicht möglich.

"Wir liegen aber zum Glück gut im Rennen, unserem Saisonstart am Karfreitag steht nichts im Wege", ist Scharping zuversichtlich. Der Vorsitzende der AGE und die Mitglieder des Vereins kümmern sich zurzeit eher um Arbeiten, die mit Holz zu tun haben - und räumen im Lokschuppen auf. So bestehen die Aufbauten der teilweise unter Denkmalschutz stehenden Waggons des Museumszuges nahezu komplett aus Holz. Einer wird im Lokschuppen gerade von Grund auf neu aufgebaut. "Der wird einmal richtig chic", ist Scharping überzeugt. "Außerdem sind natürlich auch mal Sitzbänke oder Armlehnen locker, jetzt ist die Zeit, das alles auf Vordermann zu bringen", berichtet Ingolf Höhse, der "Holzwurm" der AGE. Im vergangenen Jahr nutzten rund 12 000 Fahrgäste die Gelegenheit, an einem der Fahrtermine in den Waggons und mit "Karoline" eine Nostalgie-Tour zu machen.

"Für diese Saison haben wir noch nicht einmal Kohle liegen", verrät Scharping. Doch um den Brennstoff, mit dem das Wasser im Kessel der Lok erhitzt und so Wasserdampf für den Antrieb des 56-Tonnen-Kolosses erzeugt wird, macht er sich keine Sorgen.

Am 18. und 19. April, am 7. und 8. Juni, am 6. und 7. September sowie am 4. und 5. Oktober fährt "Karoline" sonnabends um 13.15, 15.45 und 17.45 Uhr in Geesthacht ab, sonntags zusätzlich um 10.15 Uhr. Am 21. und 22. Dezember startet der Zug in Geesthacht um 10.30, 12.30 und 14.30 Uhr. Zwischenstopps gibt es in Escheburg und Börnsen.